Marc Gianola, Sie werden neuer OK-Präsident des Spengler Cup Davos. Welche Bedeutung hat dieses neue Amt für Sie?
Marc Gianola: Ich bin seit 23 Jahren mit dem Hockey Club Davos und dem Spengler Cup verbunden. Trotzdem betrete ich mit diesem Schritt erneut Neuland. Die Bedeutung ist für mich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht greifbar. Sicher ist, dass es für mich eine sehr grosse Ehre ist, dieses Amt übernehmen zu dürfen.
Sie werden Nachfolger von Fredi Pargätzi, der dem Turnier während 26 Jahren vorstand. Bestimmt ist dies für Sie kein einfaches Erbe?
Marc Gianola: Eindeutig sind es sehr grosse Fussstapfen, die Fredi Pargätzi hinterlässt. Damit trete ich bestimmt kein einfaches Erbe an. Fredi Pargätzi hat das Turnier über Jahrzehnte zu dem entwickelt, was es heute ist. Der Spengler Cup ist einer der besten Sportevents der Schweiz. Fredi Pargätzi wird dem Spengler Cup-Organisationskomitee als Beirat erhalten bleiben und sich vermehrt um sportliche Belange kümmern. Sein Büro ist nicht weit von meinem entfernt. Er wird mir also Tag und Nacht helfen und uns hoffentlich noch ganz lange begleiten können.
Welches werden für Sie als neuer OK-Präsident die grössten Herausforderungen sein?
Marc Gianola: Der Spengler Cup lebt von einem kompetitiven Teilnehmerfeld. Deshalb ist der sportliche Bereich eine grosse Herausforderung. Trotz dem dichten Eishockey-Kalender mit Champions Hockey League oder zum Beispiel Swiss Ice Hockey Cup schlagkräftige Teams für den Spengler Cup zu motivieren, wird nicht einfacher. Dann möchten wir die Sponsoring- und Marketingeinnahmen stabil halten oder gar ausbauen.
Sie nahmen selber 16mal am Spengler Cup teil und gewannen das Turnier mit dem Hockey Club Davos viermal. Wie wichtig ist es für einen OK-Präsidenten, dass er das Turnier auch aus sportlicher Sicht kennt?
Marc Gianola: Selber aktiv im Einsatz gestanden zu haben ist natürlich nicht Voraussetzung. Aber wenn man den Sport versteht, ist es sicher einfacher, den Spengler Cup zu übernehmen.
Was gibt es hinsichtlich des Spengler Cup 2015 noch zu tun?
Marc Gianola: Jetzt kommt die heisse Phase der Event-Umsetzung auf uns zu. Das heisst, dass alle Details zu organisieren sind. So die Umsetzung der Sponsoren- Aktivitäten oder VIP-Plattformen, die internationale TV-Vermarktung, die Turnierorganisation, das Abhalten von OK-Meetings, die Organisation der Anreise der Teams, usw.
Was bedeutet der Spengler Cup für Sie persönlich?
Marc Gianola: Der ganze Hockey Club Davos bedeutet mir sehr viel. Ich war 19 Jahre alt, als ich als Spieler nach Davos kam. Jetzt, als 42-Jähriger, bin ich immer noch ein Teil der Organisation. Ich identifiziere mich sehr mit dem Verein und dessen Produkten. Der HCD ist sehr wichtig für mich und ich setze mich entsprechend ein.
Demzufolge sind Sie bereit für Ihre neue Herausforderung im Klub?
Marc Gianola: Ja, ich bin gespannt darauf, was auf uns zukommt.
Wo sehen Sie den Spengler Cup in zehn Jahren?
Marc Gianola: Wenn ich in die Zukunft blicken könnte, würde ich Lotto spielen. Nein, Spass beiseite: Es gibt einige Herausforderungen, die wir genauer anschauen müssen, wie zum Beispiel die VIP-Plattformen sowie die TV-Vermarktung im Ausland. 10 Jahre nach Vorne zu schauen ist im Eventbereich eine grosse Zeitspanne. Eines bin ich aber ganz sicher: Eishockey wird in Davos auch in 10 Jahren noch gespielt.
Neo-OK-Präsident Gianola: "Eine grosse Ehre"
Marc Gianola wird neuer OK-Präsident des Spengler Cup Davos. Der über30-fache Schweizer Internationale, der 17 Jahre beim Hockey Club Davos spielte, ist selber 16facher Spengler Cup-Teilnehmer. Seit seinem Rücktritt im Jahr 2009arbeitet er als Leiter Marketing & Sponsoring beim Hockey Club...