Eishockeyticker

Coronavirus - Lausanne will einen vorübergehenden Spielunterbruch

Der Lausanne Hockey Club nimmt Stellung zu den jüngsten Beschlüssen des Bundesrats und der Nationalliga (Symbolbild) (Bildquelle: Lausanne HC)

Der Lausanne Hockey Club versteht und respektiert die Massnahmen zur Bekämpfung der Cononavirus Pandemie.

Wie die anderen Clubs hat er beträchtliche Summen und viel Personal in ein Schutzkonzept investiert, das von den kantonalen Gesundheitsbehörden validiert wurde und sich im Zuge der Spiele, die in der Vaudoise Arena stattfanden, bewährt hat.

Das Geschäftsmodell des Lausanne Hockey Clubs basiert zu 90% auf Einnahmen aus Spielen mit Publikum (60% Kartenverkauf und Catering, 30% Sponsoring) und nur zu 10% auf Fernsehübertragungsrechten. Wir haben vertragliche Verpflichtungen gegenüber unseren Fans, Partnern und Mitarbeitern, einschliesslich unserer Spieler, die im Mittelpunkt unseres Kerngeschäfts stehen, und welche bereits finanziellen Zugeständnisse gemacht haben.

Die sportliche Laufbahn von Spielern ist zeitlich begrenzt, sie können durchschnittlich nur während 5 Jahren Spitzensaläre verdienen. Es ist nicht richtig, dass die zusätzliche Reduzierung dieser Löhne als Notlösung in Betracht gezogen wird.

Folglich erwartet der Lausanne Hockey Club von den Behörden einen Plan, durch den die Massnahmen kompensiert werden können, die einen ganzen Sektor um den grössten Teil seiner Einnahmen bringen.

Genau wie der Veranstaltungssektor, das Gast- und das Hotelgewerbe, die sich ebenfalls in einer kritischen Situation befinden, stellt der Profisport ein komplettes Ökosystem dar, mit Tausenden von direkten und indirekten Arbeitsplätzen, die ohne Bundeshilfe ernsthaft bedroht sind.

All diese Gründe haben uns dazu veranlasst, die vorübergehende Aussetzung der Meisterschaft zu empfehlen. Unserer Ansicht nach können nur zwei Bedingungen die Fortführung des Spielbetriebs auf wirtschaftlich vertretbare Weise gewährleisten: eine wesentliche Verbesserung der gesundheitlichen Situation, welche die Rückkehr der Zuschauerzahlen auf mindestens zwei Drittel der Sitzplatzkapazität ermöglichen würde, oder ein Rettungsplan, der anstelle von Krediten Subventionen zum Ausgleich der durch die Abwesenheit von Zuschauern verursachten Einnahmeausfälle vorsieht.

Der Lausanne Hockey Club beabsichtigt, sich weiter dafür einzusetzen, dass die Fortsetzung der Meisterschaft unter wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen garantiert werden kann. Dies mit einem Zeitplan, der bei Bedarf bis zum Sommer 2021 verlängert werden muss. Das Überleben der Liga und der Vereine steht auf dem Spiel.