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Frauen-U18-WM - Schweiz will in die Viertelfinals

(Bildquelle: eishockeyticker)

Die Schweizer Frauen U18-Nationalmannschaft strebt an der Top Division-WM vom 6. – 13. Januar 2018 im russischen Dmitrow die Viertelfinal-Qualifikation an. Es wäre die erste in der 10jährigen Geschichte der U18-WM.

Das offizielle WM-Ziel ist zwar defensiver formuliert. Das Team will – so Headcoach Steve Huard – „mit allen Mitteln die Abstiegsspiele verhindern“. Dies kommt einem zweiten Gruppenrang nach den Spielen in der unteren Gruppe gegen Tschechien (6. Januar), Finnland (7. Januar) und Aufsteiger Deutschland (9. Januar) und damit der automatischen Viertelfinal-Qualifikation gleich. Danach bleibt die mögliche Erfolgs-Skala gegen oben offen.

Das gleiche Ziel hat das U18-Team in den letzten drei Jahren verfolgt – und beinahe auch immer erreicht: Dreimal kamen die Schweizerinnen auf zwei Siege in den Gruppenspielen. Das reichte jedoch nicht zu einem Vorrücken in die zweite Turnierphase aus, dreimal scheiterte das Team im Direktvergleich mit den beiden punktgleichen Teams am Torverhältnis.

Steve Huard, der das Team in seinem ersten Amtsjahr an die WM führt, ist überzeugt, „dass die Spielerinnen reifer geworden sind. Sie haben unglaublich hart gearbeitet und vor allem im taktischen Bereich seit Saisonbeginn grosse Fortschritte erzielt.“ Huard kann auf einen Stamm von 14 Spielerinnen zählen, die bereits eine bis drei Weltmeisterschaften bestritten haben, darunter auch fünf Spielerinnen, die in dieser Saison mehrheitlich in der A-Nationalmannschaft zum Einsatz kamen und zum erweiterten Olympia-Kader gehören Wetli, Enzler, Rüedi, Christen und Maurer). Die Hälfte aller Feldspielerinnen (10) gehört dem ältesten Jahrgang an (2000), damit stellen die Schweizerinnen ein im Schnitt älteres und erfahreneres Team als auch schon. Und dies trotz neun WM-Rookies im Kader.

Die Ausgangslage ist – wie immer an einer U-WM – offen. Die Ergebnisse der letzten Jahre haben jedoch gezeigt, dass die Schweiz mit Teams wie Finnland und Tschechien durchaus mithalten kann: Finnland hat man in den letzten drei Jahren zweimal bezwungen, gegen Tschechien blieb man letztes Jahr in Prerov in der Verlängerung siegreich. Wie die Erfahrungen zeigen, reichen zwei Siege in der Gruppenphase nicht unbedingt zum Weiterkommen. Sie sind allerdings – bei einer Niederlage – Voraussetzung für die Viertelfinal-Qualifikation. Umfaller in Form von hohen Niederlagen können sich die Schweizerinnen nicht erlauben.

Das Team ist bereits an Silvester nach Russland abgereist und hat den Jahreswechsel im Vorbereitungscamp vor Ort verbracht. Heute (2. Januar) und morgen stehen die letzten beiden Testspiele gegen Russland und Deutschland auf dem Programm. Es sind die ersten Spiele, in denen Huard sämtliche U18-Spielerinnen zur Verfügung stehen.

Das Aufgebot für die U18-WM

Tor: Ramona Forrer (2001, Reinach/Winterthur), Saskia Maurer (2001 (Bomo Thun/Dragon Thun), Caroline Spies (2002, Bomo Thun/Basel).---- Verteidigung: Sina Bachmann (2000, Bomo Thun/Dragon Thun), Lara Christen (2002, ZSC Lions/Langenthal), Julina Gianola (2002, Weinfelden/Davos), Janine Hauser (2001, ZSC Lions/GCK Lions), Emma Ingold (2002, Bomo Thun/Lyss), Lena Marie Lutz (2001, Reinach/Seetal), Nicole Vallario (2001, Lugano), Stefanie Wetli (2000, Weinfelden/Winterthur).

Sturm: Sara Bachmann (2002, GCK Lions/Urdorf), Sydney Berta (2000, Neuchâtel Hockey Academy/Meyrin), Tina Brand (2000, Bomo Thun), Oona Emmenegger(2000, Reinach/Seetal), Rahel Enzler (2000, Reinach), Sinja Leemann (2002, Weinfelden/Rapperswil-Jona Lakers), Alicia Pagnamenta (2001, Lugano), Noemi Ryhner (2000, Reinach), Lisa Rüedi (2000, ZSC Lions/GCK Lions), Jessica Schlegel (2000, ZSC Lions/Dübendorf), Ladina Staub (2002, Kreuzlingen-Konstanz/Thurgau Young Lions), Lara Zimmermann (2000, ZSC Lions/Dübendorf).

Der WM-Spielplan

Samstag, 6. Januar 2018, 13.30 Uhr (Schweizer Zeit): Tschechien – Schweiz. Sonntag, 7. Januar, 17.30 Uhr: Schweiz – Finnland. Montag, 8. Januar: Ruhetag. Dienstag, 9. Januar, 13.30 Uhr: Deutschland – Schweiz. Mittwoch, 10. Januar: Viertelfinal / Abstiegs-Playoff. Donnerstag, 11. Januar: Ruhetag. Freitag, 12. Januar: Halbfinals / Spiel um Platz 5 und 6 / Abstiegs-Playoffs. Samstag, 13. Januar: Final / Spiel um Platz3 und 4 / ev. Abstiegs-Playoffs.

Der Modus

Die beiden Gruppenersten der „oberen Gruppe“ mit USA, Kanada, Russland und Schweden qualifizieren sich direkt für die Halbfinals. Der Gruppendritte- und Vierte spielt gegen die beiden Gruppenersten der „unteren Gruppe“ mit Finnland, Tschechien, Schweiz und Deutschland die Viertelfinals. Die beiden Gruppenletzten der „unteren Gruppe“ bestreiten die Abstiegs-Playoffs

Artikelfoto: SIHF