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HC Davos - Torhüter Duell im Fokus

In der letzten Saison setzte sich Torhüter Gilles Senn gegen Joren van Pottelbergh durch. Kommt es dieses Jahr zur Revanche von Pottelberghe oder bleibt er die Nummer zwei?

In Davos werden Torhüter geformt, welche in der Zukunft in der NHL spielen können. So geschah dies mit Jonas Hiller und mit Reto Berra. Ein weiterer könnte folgen. Gilles Senn hat sich in Davos von einer Nummer zwei zu einer ausgezeichneten Nummer eins entwickelt. Er spielt ein ausgezeichnetes Positionsspiel und versteht es, den Gegner mit seinem schnellen verschieben zwischen den Pfosten zum Verzweifeln zu bringen. Die Quote der Abpraller nach vorne wieder in den Slot ist erstaunlich tief. Tore fallen oft, wenn Senn über der Stock- oder Fanghand bezwungen werden kann. Dies ist bei einem typischen Butterfly Torhüter ein oft gesehenes Manko. Auch lässt er sich das eine oder andere Mal zwischen den Beinen erwischen.

Joren van Pottelberghe steht unter Druck. (Bild: eishockeyticker.ch / Barbara Zimmermann)

Van Pottelberghe will sich beweisen

Joren van Pottelberghe kam in Davos noch nicht so zur Geltung, wie dies erhofft wurde. Der Zuger konnte sich nicht gegen Senn durchsetzen. An was lag dies? Auf der einen Seite ist er ein Jahr jünger als Senn und musste sich in Davos zuerst an eine neue Umgebung gewöhnen. Zum anderen war er in der U20-Nationalmannschaft unterwegs und konnte sich nicht nur auf den Klub konzentrieren. Dies soll nicht als ausrede dienen. Ein Wechsel ist jedoch immer schwierig. Nun ist er ein Jahr reifer, hat die Belastung der Juniorennationalmannschaft nicht mehr und kann sich vollständig auf Davos konzentrieren. Dies könnte ihm helfen.

Torhüter Pottelberghe muss vor allem an seinen Abprallern arbeiten. Zu oft kassiert er Tor direkt aus dem Slot heraus, nach dem er den ersten Abschluss parieren konnte. Auch die Tore, welche zwischen den Beinen hindurch erzielt werden, sind noch zu oft. Als positiv ist zu schreiben, dass er, im Gegensatz zu Senn, auf der Stock- und Fanghandseite eher selten erwischt wurde. Hier kommt ihm seine Grösse zugute.

 

Arno del Curto ist auf der Suche nach dem perfekten Spiel. (Bild: eishockeyticker.ch / Barbara Zimmermann)

 

Keine einfache Entschsidung für Arno del Curto

Welchen Torhüter soll Arno del Curto einsetzen? In den ersten Spielen wird der Trainer wohl auf beide setzen, um zu sehen, wie weit diese in der Entwicklung sind. Um danach seine Wahl zu treffen. Sicher ist, dass sich die Torehüter ein spannendes Duell liefern werden.

Und der Rest des Bündner Teams? Mit diesem Tempo Festen und schnellem Team wird es für den Gegner nicht einfach werden. Dazu kommt eine gute Verteidigung, welche nach vorne Akzente setzen kann. Der Sturm ist in der Schweizer Szene einer der Besten, wenn nicht der Beste. An guten Abenden kann der Steinbock gegen jedes andere Team bestehen und diesem sein Spiel aufdrängen. Es ist der Verdienst des Trainers. Arno del Curto, welcher das perfekte Spiel finden will. Da dies kaum je einmal gefunden wird, ist dies eine Ironie in sich. Jedes Match ist anders, jedes Match stellt andere Herausforderung. Dies weis auch Arno del Curto. Und so wird der St. Moritzer wohl noch lange von seinem perfekten Spiel träumen. Und wir als Eishockey Fanatiker und Liebhaber dieser schnellen Sportart werden ihn noch manches Jahr an der Bande sehen.