Karriere durch die Versicherung zerstört
24.10.2016 | 13:55
Im "Tages Anzeiger" vom 19.10.2016 wird eindrücklich beschreiben, wie die Karriere eines Talentes durch eine Versicherung zerstört wurde. Die Versicherung weist allerdings jegliche Schuld von sich.
Wer den Artikel liest, der kommt nicht um ein Kopfschütteln oder um ein ganz grosses Stirnrunzeln hinweg. Leider betrifft dieses Vorgehensweise der Versicherungen nicht nur Sportler. Immer wieder versuchen Versicherungen auf die Versicherten mit massivem Druck so schnell wie möglich wieder an die Arbeit zu gehen, zu künden oder weisen jede Verantwortung von sich.
Vor allem bei Rückfällen wird die Situation unübersichtlich. Ist dieser ein Rückfall, so muss die Versicherung die Kosten übernehmen. Stuft die Versicherung diesen indes als neuen Fall ein, was oft der Fall ist, muss dieser nicht bezahlt werden. Auch die Vertrauensärzte der Versicherungen werden oft unter Druck gesetzt und mit Quoten zum Gesundschreiben verpflichtet. Erfüllt der Arzt diese nicht, so wird die Versicherung ohne Nachfrage mit ihm den Vertrag auflösen oder mindestens weniger Patienten zu ihm senden. Was für diesen unter Umständen eine grosse finanzielle Einbusse Betrifft.
Im geschilderten Fall des "Tages Anzeiger" wird Dylan Weber aufgefordert, den Sport aufzugeben und eine "normale" Arbeit anzunehmen. Am Ende wirft Weber das Handtuch und fügt sich der Versicherung. Nicht ohne desillusioniert zu sein. Die Versicherung indes sieht sich im Recht. Dies mag wohl stimmen, doch können sich die Verantwortlichen am Morgen noch im Spiegel anschauen? Denn der Entscheid entbehrt einer jeden Moral.