Neustart mit Schweizer Power
03.12.2015 | 13:22
Mit Patrick Fischer, Felix Hollenstein und Reto von Arx wurde das neue Trainergespann gefunden, welches die Nationalmannschaft bis mindestens nach der Weltmeisterschaft in Russland betreuen werden. Damit wurde die von Raeto Raffainer verkündete "Swissness" umgesetzt und drei Schweizer installiert....
In der Schweiz ist der Job des Nationaltrainers mit grossem Ansehen als auch mit vielen Repräsentationsaufgaben verbunden. Der neue Trainer muss ein gewiefter Kommunikator sein und mit den Medien zusammenarbeiten. Mit den Sponsoren muss er sich verstehen und an Terminen mit ihnen jovial und identisch auftreten. All dies kann Patrick Fischer. Die Frage die sich aufdrängt ist, hat Fischer die nötige Erfahrung um in den drei Wochen der Weltmeisterschaften zu bestehen?
Hier kommt nun Felix Hollenstein ins Spiel. Er soll die taktischen Vorgaben ausarbeiten und mit der Mannschaft umsetzen. Dies konnte er bereits mit den Kloten Flyers erfolgreich tun. Zuerst in der Saison 2008/09 sowie 2010/11 als er mit seinem Freund und Headcoach Anders Eldebrink in das Finale kam, dann 2013/14 im Amt des Headcoaches. Der Meistertitel blieb ihm aber verwehrt.
Internationale Erfahrung vorhanden
Hollenstein wie auch Fischer besitzen bereits Erfahrung als internationale Trainer. Patrick Fischer vermochte zusammen mit Sean Simpson in Schweden überraschend die Silbermedaille zu gewinnen. Die Gerüchte halten sich noch heute hartnäckig, dass er der Ursprung des Gewinnes war. Verschiedene dem damaligen Team nahestehende Personen gaben unabhängig an, dass seine erfrischende Art zu kommunizieren und die Spieler auf ein Ziel einzuschwören diesen Erfolg möglich machte.
Hollenstein seinerseits coachte die U18 an der Weltmeisterschaft 2007 in Tampere zu einem sechsten Platz. Diese Erfahrung bringt er nun in die A-Nationalmannschaft ein. Reicht dies aber aus, um die Nationalmannschaft über den Viertelfinale zu bringen?
Schneller Aufstieg von Reto von Arx
Anders sieht die Lage bei Reto von Arx aus. Nach dem er Ende der letzten Saison aus dem Spitzensport zurücktrat begann der Langnauer als Assistenz-Trainer der U16-Nationalmannschaft neben Alfred Bohren. Von diesem konnte er in den vergangenen Turnieren lernen und die Struktur von Swiss Icehockey verinnerlichen. Nun ist er Assistent von Patrick Fischer. Ist er dieser Aufgabe gewachsen?
Ja, denn er soll das Bindeglied zwischen der A-Nationalmannschaft und den Junioren werden. Er ist ein ruhiger aber engagierte Coach, der aus der Vergangenheit gelernt hat. Seit er Vater einer Tochter wurde, wurde er noch ruhiger. Von Arx ist und war eine Persönlichkeit, welche immer mit Leib und Seele Spieler oder Coach war und ist.
Start in eine erfolgreiche Zukunft?
Allen Voraussagen zum Trotz. Das neue Trainer-Trio verdient Respekt und kann zu Beginn nicht nur an den Resultaten bemessen werden. Sie müssen die Strukturen des Verbandes noch besser kennen lernen, die Spieler sorgfältig auswählen und deren Bereitschaft für die Schweiz zu spielen muss klar ersichtlich sein. Ohne diese weichen "Faktoren" kann kein Team Erfolg haben.
Die Spieler der Schweizernationalmannschaft sollen stolz darauf sein, das Trikot mit dem Kreuz auf der Brust tragen zu können. Dann spielt auch der Trainer an der Bande keine Rolle. Denn mit Stolz, Ehre und Willen kann ein Team viel erreichen. Und diese Werte muss der Trainer vorleben können.