NHL - Niederreiter:"Ich bin gegen Rassissmus"
29.09.2017 | 17:49
Der NHL Stürmer der Minnesota Wild würde sich bei der Nationalhymne der USA hinknien. Wenn dies seine Teamkollegen auch tun würden.
Der Churer Nino Niederreiter würde sich bei der Nationalhymne der USA hinkinen. Als Zeichen des Protestes. "Wenn Matt Dumba und Chris Stewart, meine dunkelhäutigen Freunde im Team, ein Zeichen setzen wollten, würde ich mit ihnen knien. Ich respektiere die US-Flagge, aber ich lehne Rassismus entschieden ab. Für mich gibt es keinen Unterschied zwischen Schwarz und Weiss." Sowohl Dumba wie auch Stewart sind dunkelhäutige Spieler. Beide haben aber entschieden, nicht zu knien.
Roman Josi, der Neo Captain der Nashville Predators sagte:"Wir haben teamintern über die Hymnen-Frage diskutiert. Wir werden aus Respekt gegenüber der amerikanischen Flagge und den Bürgern dieses Landes bei der Hymne stehend zur Fahne hinaufschauen. Aber wir respektieren andere Teams und Spieler, die bei dieser Gelegenheit ein politisches Zeichen setzen wollen."
Die aktuelle Diskussion geht auf eine Protestaktion von Colin Kaepernick zurück. Dieser kniete letztes Jahr in der NFL als QUarterback der San Francisco 49ers hin, um ein Zeichen gegen die Polizeigewalt und die anhaltende Diskriminierung der farbigen Minderheit im Land zu protestieren.
Der US-Präsident Donald Trump hat sich in die Diskussion eingeschaltet. Mit einem giftigen Tweet gegen diese Aktion reagiert. Der Präsident sprach von einem "nicht akzeptierbaren Verhalten der Spieler." Sie sollen sich aus dem politischen Geschehen heraushalten und "ihrem Beruf nachgehen."
Der US-Präsident blendet aber bei diesem Thema einiges aus. Die Nationalhymne vor Footballspielen wird erst seit 2008 in allen Stadien abgespielt. Dies auf Initiative des US-Militärs, um junge Männer für den Dienst am Vaterland rekrutieren zu können. Die Administration unter J.W Bush Jr. zahlte damals rund $ 33 Millionen an die NFL. Dazu kommt, dass zahlreiche NFL Besitzer Trump grosse Beiträge für den Wahlkampf gesprochen haben, um diesen zu unterstützen. So unpolitisch ist die NFL schon lange nicht mehr. Ob die NHL auch ein Zeichen setzen wird, wird man spätestens am 4. Oktober wissen. Dann startet die NHL in ihre neue Saison.
Quelle der Zitate: Blick
Artikelfoto: NHL