Winter Classic bringt der NHL viel Beachtung
01.01.2016 | 22:59
Seit 2003/04 ist das Outdoorspiel in der NHL zu einem Medienereignis seines gleichen geworden. So auch dieses Jahr im Gillette Stadium, in Foxboro, der Heimstätte der New England Patriots aus der NFL.
Wie immer an Neujahr spielte die NHL unter freiem Himmel. Die Partie zweier Original-Six-Teams versprach eigentlich Spannung. Boston erwischte aber einen schlechten Start und war rasch mit 2:0 in Rücklage. Die Montreal Canadiens vermochten das Spiel danach ohne Probleme nach Hause zu bringen. Das Endresultat von 5:1 sagt alles aus. Dabei ist das Spiel nur ein Nebenprodukt eines erfolgreichen Paketes. So fand in diesem Jahr das erste Spiel von Fraueneishockey unter freiem Himmel statt. Die Boston Prides aus der NWHL trafen dabei auf die Les Canadiennes aus der CWHL. Das Spiel endete 1:1.
Danach trafen ehemalige Spieler und Coaches der beiden Teams aus Boston und Montreal aufeinander. Bei Montreal stand der ehemalige Ambrì Spieler Oleg Petrov neben Mats Naslund, Alex Kovalev und Patrice Brisbois auf dem Eis. Guy Lafleur, Yvan Cournoyer und Stéphane Gauthier waren auf der Bank als Coaches tätig. Im Tor standen mit Jose Theodore und Richard Sevginy alte Bekannte. Bei den Boston Bruins war P.J. Axelsson, Hal Gill Brian Leetch, Sergei Samsonav und der aktuelle Nationaltrainer Deutschlands, Marco Sturm im Team. Im Tor standen Andrew Raycrot und Reggie Lemelin. Als Coaches amteten Don Cherry, bekannte als der "Anchor Man" von Coaches Corner. Stan Johanson und Tom McVie waren ebenfalls an der Bande. All diese Spieler und offiziellen hatten ihren Spass dabei. Dies merkte man auch am Spiel an. Es ging nicht um einen Sieg, es ging um den Spass.
Montréal mit der besseren Bilanz
Mit dem Spiel in Foxboro spielten die beidenlegendärsten Teams der NHL gegeneinander. Sie standen sich schon in 909 Spielen gegenüber. Dabei war Montreal das bessere Team und konnte die Mehrheit der Partien für sich entscheiden. Beide Teams führen darüber hinaus auch eine interessante Statistik in Nordamerika an. Sie bestritten neun Spiel 7 in einer Play-off Serie. Dies ist die höchste Anzahl Spiel 7 in der Geschichte des Nordamerikanischen Profisport. Gefolgt werden die beiden von den NBA Teams Celtics und 76ers/Nationals. Im Eishockey haben nur noch die Maple Leafs und die Detroit Red Wings 6 Begegnungen in einem siebten Spiel.
Auch für die NHL zahlt sich die Veranstaltung aus, Es wird gemunkelt, dass die Liga alleine an diesen beiden Tagen einen Umsatz von geschätzten 100 Millionen US-Dollarmacht. Dazu gehört der Verkauf von Fan-Artikeln als auch die Eintrittspreise. Auch die Fernsehrechte sollen einen grossen Teil dieses Umsatzes ausmachen. Die Frage ist nur, wie lange sich die Fans bei der Stange halten lassen. Schon sind offensichtlich erste Sättigungen des Marktes zu beobachten. Ob dabei die "Stadium Series" auch ein Grund sind, lässt sich erst in der nahen Zukunft beurteilen.