U20-Nati verliert nach Verlängerung
24.12.2016 | 08:00
In einem ausgezeichneten Spiel verlieren die Schweizer nach einem 0:3 Rückstand mit 3:4 nach Verlängerung gegen Kanada. Nico Hischier war mit zwei Toren und einem Assist der Matchwinner für die Eisgenossen.
Nach sieben Minuten schien die Partie im Air Canada Center gegen Kanada für die Schweiz bereits verloren zu sein. Was danach kam, hat man im Schweizer Junioreneishockey so selten gesehen. Die Schweizer fingen sich, kamen besser ins Spiel und mit jedem Schuss auf sein Gehäuse wurde auch Joren van Pottelberghe immer stärker. Von den letzten 18 Schüssen liess der Davoser Keeper nur noch einen einzigen passieren. Dieser war denn auch zu gleich der Siegtreffer für die Gastgeber.
Dazwischen lieferten sich die beiden Teams einen offenen Schlagabtausch. Beide Mannschaften hatten die eine oder andere Möglichkeit. Es waren indes nur die Schweizer, die mit einem ausgezeichnet aufspielenden Nico Hischier auf 2:3 herankamen. Die Linie mit Nico Hischier, Loic In Albon und Dominik Diem war an allen drei Treffern beteiligt. Waren diese Spieler auf dem Eis, so war Torgefahr vor dem Tor der Kanadier.
Starker Start ins Schlussdrittel
Der Start in das dritte Drittel gelang den Schweizern ausgezeichnet. Nach 80 Sekunden konnte Dominik Diem den 3:3-Ausgleich. In der Folge entwickelte sich das Spiel wieder zu einem offenen Schlagabtausch. Beide Torhüter hielten ihren Kasten bis zum Ende der regulären Spielzeit rein. Dabei vergaben die Kanadier einige gute Möglichkeiten. Joren van Pottelberghe indes verhinderte
In der Verlängerung sah es zuerst nach einem Sieg für die Schweizer aus. Diese bestimmten das Tempo und suchten immer wieder den Abschluss. Es war aber Kanada, welche durch Dubé in der 64. Minute den Siegestreffer erzielen konnte.
Knappe Pleiten zum Schluss der Vorbereitung
Nach den beiden knappen Niederlagen gegen die USA und Kanada können die Schweizer nun erhobenen Hauptes nach Montreal fahren. Zuerst ist indes Regeneration und der letzte Kaderschnitt vorgesehen. Sollte Denis Malgin die Freigabe von den Florida Panthers nicht erhalten, müsste nur noch ein Spieler das Team verlassen. Ansonsten wird es zwei Spieler treffen. Doch wer wird es sein? Am ehesten könnte es Nico Gross und Yannick Zehnder treffen. Alle anderen scheinen gesetzt zu sein. Den Entscheid jedoch wird Christian Wohlwend fällen müssen. Und dieser wird nicht einfach sein.
Nach dem Spiel war Christian Wohlwend mit dem Ergebnis und seinem Team sehr zufrieden- "Wir mussten uns zuerst an das grössere Stadion gewöhnen. Dadurch gingen die Kanadier schnell mit 0:3 in Führung. Wir wussten, dass die Kanadier wie die Feuerwehr kommen würden- Auch gegen die USA war dies so. Ich schau aber zuversichtlich nach vorne und bin überzeugt, dass wir mit diesem Team weit kommen können."
Auf die Frage, ob Denis Malgin an die Weltmeisterschaften fahren werde, sagte der Cheftrainer der Schweizer, dass dies noch nicht entschieden sei und sie noch nichts neues wüssten. Anders sieht dies auf der Position des Torhüters aus. Dort legt sich Wohlwend fest. "Joren van Pottelberghe wird unsere Nummer eins sein." Nun bleibt zu hoffen, dass die Schweizer den Schwung aus diesen drei Partien mitnehmen werden. Dass sie in der Gruppe A in Montreal zu einigen Überraschungen fähig sein werden, zeigten die jungen Eisgenossen heute Abend.