Wundertüte Genève-Servette
07.08.2016 | 09:58
In Genf weis man nie, was kommt. Wird es eine gute Saison oder muss Genf in die Qualifikationsrunde? Wie verhält sich Chris McSorley an der Bande und wie kann er die jungen Spieler in sein Team integrieren? Und noch fast wichtiger, welches wird sein vierter Ausländer?
In Genf ticken die Uhren anders. Ein Besitzer der gleichzeitig Sportchef, Trainer und Ausbildner der Junioren ist, gibt es in der Schweiz nur bei Genf. Dass McSorley dabei auch Erfolg haben kann, zeigt von seinem Können, die richtigen Spieler zu verpflichten, sondern auch abzugeben an andere Klubs. Kein anderer versteht diese Hohe Kunst des Spielerhandels wie er.
In diesem Jahr verpflichtete Chris McSorley einige interessante Spieler. Noch ist eine Ausländerlizenz nicht vergeben. Aber der Sportchef wird auch hier seine Kontakte und die Zeit für sich arbeiten lassen. Es würde nicht erstaunen, wenn auf einmal ein Spieler, welcher in der NHL keine Zukunft mehr hat, den Weg in die Calvin-Stadt finden würde. Ich könnte mir vorstellen, dass er einen Spieler zur Rehabilitation in die Schweiz holt und diesen wieder aufbaut.
Hoffnungsträger Kay Schweri
Neu bei Servette wird Kay Schweri spielen. Von ihm erwarte ich vieles. Der quirlige, schnelle Läufer, der oft nicht auffällt und dann einen schönen Pass oder einen harten Schuss abgibt, kann in der Schweiz zu einem grossen Spieler reifen. Oft erinnert er einem an Ivo Rüthemann zu seinen Junioren Zeiten. Bereits letztes Jahr zeigten die beiden jungen Spieler Noah Rod und Damien Riat ihr Potenzial. Beide überzeugten in ihrem ersten Jahr bei Genf. Können sie diese Leistung erneut abrufen?
Video: Kay Schweri verwandelt einen Penalty.
In der Verteidigung stösst Will Petschenig zu den Genfern. Er ist ein physischer Spieler, welcher seinen Platz im Schweizer Eishockey finden muss. Zu Beginn wird der gerne physisch spielende Verteidiger und Flügel sich an das Eishockey in der Schweiz gewöhnen müssen. Dies wird wohl zu Beginn mit der einen oder anderen Strafe verbunden sein. Ich glaube, dass er in der Schweiz Strafbankkönig wird. Durch seinen Spielstil passt er ausgezeichnet zum Team von Chris McSorley. Und der Trainerfuchs wird sicher alles unternehmen, um ihm die wichtigen Finessen des Spieles in der Schweiz zu vermitteln.
Mike Santorelli - der Transfercoup?
Mit Mike Santorelli kam ein weiterer Spieler zu Genf (eishockeyticker.ch berichtete), welcher das Potenzial zu einem Kultspieler. Wenn er denn nicht wieder in die NHL wechseln will. Bevor er aber daran denken kann, in die NHL zurück zu kehren, muss er an seinem defensiv Spiel arbeiten. In der Offensive erwarte ich von ihm den einen oder anderen Glanzpunkt. Und mehr als 15 Tore in der Saison.
Video: Santorelli trifft im Shootout.
Ansonsten bleibt der Kader bei Genf bis auf den Abgang von Dauer Captain Goran Bezina gleich. Was erwarte ich nun von Servette in diesem Jahr? Läuft alles gut, so qualifizieren sich die Genfer problemlos für die Play-offs. Ich glaube, dass Genf die Saison auf Rang 6 abschliessen wird.