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ZSC Lions - Wichtger Puzzelstein für Meister-Dynastie?

(Bildquelle: eishockeyticker)

Die ZSC Lions haben Sven Leuenberger als neuen Sportchef verpflichtet. Damit werden die Löwen aus Zürich zu einem ernstzunehmenden Titelanwärter. Nicht nur Wegen Sven Leuenberger.

Peter Zahner, Manuele Celio, Leo Schumacher, Richard Jost, Edgar Salis und Sven Leuenberger. Sechs Namen, welche im Schweizer Eishockey vieles erreichen können. Und werden. Mit der Verpflichtung von Sven Leuenberger bekommt die Zürcher Organisation viel Eishockeykompetenz, ein ausgezeichnetes Netzwerk und eine Integre Persönlichkeit. Die Gegner müssen sich warm anziehen und die Liga wird sich auf eine neue Meister Dynastie einstellen können. Diese sechs Namen verstehen mehr vom Eishockey, als die Gegner in der Liga je haben werden. Sven Leuenberger ist der Baumeister der letzten beiden Titel in Bern. Ohne die Verpflichtungen von Mark Arcobello, Leonardo Genoni, Andrew Ebbet und letztes Jahr Cory Conacher wäre Bern nicht Meister geworden. Selbstverständlich kann sich nicht jede Verpflichtung so durchsetzen wie dies in Bern der Fall war. Und dennoch sind alle Spieler in Bern ein wichtiger Teil der Meistertitel gewesen.

In der nun folgenden Saison wird Zürich, wenn nicht noch Änderungen auf der Trainerposition vorgenommen werden, noch nicht ein Titel Aspirant werden. Denn noch sind einige arrivierte Spieler in der Mannschaft der Löwen welche den Zenit überschritten oder das Team nicht weiterbringen. Es wird die Aufgabe von Leuenberger sein, diesen Spielern Beine zu machen und ihnen auch eine Versetzung in das NLB Team bei den GCK Lions anzudrohen. Denn das Leistungsprinzip der letzten Jahre unter Edgar Salis und Simon Schenk wurde dieses Jahr ad absurdum geführt, da kein Austausch mit dem Partnerteam stattfand.

Dieser eine Punkt wird eine der Herausforderungen sein, welcher Sven Leuenberger in Zürich als erstes angehen muss. In Zürich muss wieder eine Leistungskultur entstehen, wie diese vor Hans Walson bestand. Hier ist Richi Jost die wichtigste Ansprechperson für Leuenberger. Der Assistenztrainer des U20-Nationaltrainer kennt die Juniorenbewegung ausgezeichnet und weiss, wie man junge Spieler aus- und weiterbildet. Zusammen mit Manuele Celio, dem Elite Junioren Trainer kann Zürich wieder eine der ersten Namen in der Nachwuchsarbeit werden.

Das Leo Schumacher Spieler ausbilden kann, bewies er während 17 Jahren beim EV Zug. Dort bildete er Spieler wie Reto Suri, Lino Martchini, Raphael Diaz und Dario Bürgler aus. Alles bestandene Spieler in der NLA und mit der Ausbildung in Zug. Schumacher wird mit Leuenberger, Salis und Jost die jungen Spieler weiterbringen wollen und entwickeln. Dies ist auch eine der Stärken des ehemaligen Verteidigers des SC Bern. Nicht nur mit der NLA Mannschaft feierte Leuenberger Erfolge, auch mit den Elite Junioren des aktuellen Meisters feierte er einen Meistertitel.

Im Umfeld der Spieler wird Leuenberger als sehr guter Ausbildner und Förderer von jungen Spielern gesehen. Ein wichtiger Punkt aus meiner Sicht dürfte sein, den aktuellen Coach der ZSC Lions auf die wohl nun kommende neue Linie in der Organisation der Löwen einzustellen. Hier sehe ich grosses Konfliktpotenzial mit dem noch amtierenden Headcoach der Löwen. Einige Spieler liessen hinter vorgehaltener Hand verlauten, dass Walson das Problem an der Bande und beim Austausch der jungen Spieler mit den ZSC Lions sei. Ein Spieler meinte sogar, dass er lieber einen Wechsel vorziehe, als dass er noch einmal eine Saison in der Organisation der ZSC Lions verbringe. In dieser Organisation würde er nicht mehr weiterkommen. Dies wird unter Leuenberger nicht mehr der Fall sein.

Auf lange Sicht wird die Organisation wieder zu dem werden, was sie einst war. Eine Organisation mit Perspektiven für junge Spieler. Im Kielwasser dieser werden die Löwen spätestens in der Saison 2018/19 wieder Meister werden. Und könnten die Liga für eine lange Zeit dominieren.