Eishockeyticker

Übertorkameras in den NL-Stadien

(Bildquelle: SIHF)

Vertreter aller 24 Clubs der National League und Swiss League trafen sich am Donnerstag und Freitag zur zweitägigen Ligaversammlung in Saillon. Sie beschlossen unter anderem die Installation von Übertorkameras in den Stadien der National League.

Die Stadien der National League werden mit Übertorkameras ausgestattet. Wo möglich, werden die Übertorkameras bereits auf die bevorstehende Saison hin installiert – Pflicht ist die Installation in sämtlichen NL-Stadien dann spätestens per Saisonbeginn 2020/21. Dies beschlossen die Clubvertreter der National League an der zweitägigen, ordentlichen Ligaversammlung (LV) in Saillon (VS).

Übertorkameras dienen bei strittigen Torszenen zusätzlich zu den Hintertorkameras als wichtige Ergänzung und sind notwendig, um die Qualität und Zeitdauer der Videokonsultationen zu verbessern.

Spielplan 19/20 verabschiedet

Die Saison 2019/20 startet in der National League am Freitag, 13. September mit einer Vollrunde – die NL-Clubvertreter verabschiedeten an der Ligaversammlung den Spielplan der bevorstehenden Meisterschaft. Der Spielplan ist ab sofort online zu finden.

Coach's Challenge Torhüterbehinderung wird eingeführt

Im Hinblick auf die kommende Saison werden unter anderem folgende Anpassungen der Reglemente und Weisungen vorgenommen:

Verlangt ein Trainer nach einem Gegentor eine Coach's Challenge aufgrund einer vermuteten Offside-Situation und die Linesmen kommen nach der Videokonsultation zum Schluss, dass kein Offside vorlag, wird eine 2-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung gegen die Mannschaft ausgesprochen, welche die Challenge verlangt hat (gilt nur für die National League). Pro Spiel können mehrere Coach's Challenges Offside verlangt werden, das Anrecht darauf bleibt unabhängig vom Entscheid bestehen.

Neu können Trainer in der National League und Swiss League bei einem Gegentor oder einem aberkannten Tor eine Coach's Challenge wegen Torhüterbehinderung verlangen – sofern das Time Out noch nicht genutzt wurde. Liegt ein Team mit der Coach's Challenge richtig, behält es den Anspruch auf ein Time-Out und auf einen weiteren Einsatz der Coach's Challenge wegen Torhüterbehinderung. Bleibt es beim ursprünglichen Schiedsrichterentscheid, verliert die Mannschaft sowohl das Time-Out in der regulären Spielzeit als auch den Anspruch auf eine weitere Coach's Challenge wegen Torhüterbehinderung.

In der National League und Swiss League besteht neu auch in den letzten zwei Minuten eines Spiels sowie in der Verlängerung die Möglichkeit, bei einem Regelverstoss durch einen Spieler beim Bully eine Strafe auszusprechen.

In der Swiss League können die Schiedsrichter bei Penaltys künftig von der Video-Konsultation Gebrauch machen.

Da die Swiss League nach dem Aufstieg des HC Sierre nun zwölf Mannschaften umfasst, wird ab der Saison 2019/20 eine Ligaqualifikation Swiss League/MySports League mit einem möglichen Absteiger aus der Swiss League gespielt. In der SL bestreiten nach Ende der Regular Season die Mannschaften auf den Rängen 9 bis 12 eine Platzierungsrunde (6 Spiele pro Team, einfache Hin- und Rückrunde). Punktzahl und Torverhältnis aus der Qualifikation werden voll mitgenommen und die Platzierungsrunde wird in jedem Fall gespielt, unabhängig vom Punktestand der vier Mannschaften nach der Regular Season. Nach Abschluss der Ranking Round bestreitet der Zwölftplatzierte die Ligaqualifikation gegen den Sieger oder den zweiten Finalisten des Playoff-Finals der MySports League (sofern sich diese für den Aufstieg bewerben und alle Kriterien dafür erfüllen).

Die Ligaversammlung segnete auch das neue Reglement «Fanarbeit und Prävention» ab. Dieses regelt die Organisation der Fanarbeit und Prävention im Leistungssport sowie die Rechte und Pflichten des Verantwortlichen. Oberstes Ziel ist es dabei, Zwischenfälle bei und im Umfeld von Spielen der National League und Swiss League zu verhindern und eine positive Fankultur zu fördern und unterstützen. Das Reglement wird demnächst auf www.sihf.ch aufgeschaltet.

Karl Knopf neuer Einzelrichter Safety

Als neues Mitglied des Leistungssport-Committees (LSC) wählte die Ligaversammlung Sébastien Pico (EHC Visp). Die bisherigen LSC-Mitglieder Gaudenz Domenig (HC Davos), Peter Zahner (ZSC Lions), Patrick Lengwiler (EV Zug) und Gian Kämpf (SC Langenthal) wurden für vier weitere Jahre wiedergewählt, Rolf Bachmann (SC Bern) ist noch für zwei Jahre gewählt.

Die Clubvertreter wählten zudem Karl Knopf als neuen Einzelrichter Safety und Reto Annen (der bisher Einzelrichter Security war) als seinen Stellvertreter. Peter Brändli wird neuer Einzelrichter Security. Stefan Müller wurde in seinem Amt als Einzelrichter Tarifverfahren bestätigt.

Herren A-Nati profitiert von Know-How der NL-Clubs

Im Vorfeld der Ligaversammlung hatten das Leistungssport-Committee (LSC) und das Nationalmannschafts-Committee (NTC) entschieden, dass Vertreter bzw. Trainer von Schweizer Clubs in Zukunft auch in der Herren A-Nationalmannschaft von Swiss Ice Hockey eingesetzt werden dürfen. Die Clubs der National League und Swiss League bestätigten diesen Entscheid an der Ligaversammlung ohne Veto. "Es ist ein Entscheid im Sinne des Schweizer Eishockeys und ein riesiges Bekenntnis der Clubs zur Nationalmannschaft. Das erfüllt mich mit Stolz", so Michael Rindlisbacher, Verwaltungsratspräsident von Swiss Ice Hockey.