Stan „Stosh“ Gvoth wurde 1940 in Sokolče der heutigen Slowakei geboren. Im Alter von 8 Jahren adoptierte ihn die Familie seines Onkels auf Geheiss seiner Eltern und sie nahmen den kleinen Stan mit nach Kanada. In Kanada angekommen nahm Stan den Nachnamen seines Onkels an und hiess von da an Mikita. Gleichzeitig entdeckte er in seiner neuen Heimat auch das Eishockey und er begann mit anderen Kindern auf der Strasse Eishockey zu spielen. So waren es dann auch die Worte "Puck", "Stick", "Goal" und "Foreigner" die er als erstes in der neuen Sprache kannte.
Mikitas Hockeykarriere begann im Alter von 13 Jahren, als er von einem Junioren-Farmteam der Chicago Blackhawks unter die Fittiche genommen wurde. Mikita verbrachte drei Spielzeiten bei den St. Catharines Teepees, einem Junioren-Team der Blackhawks. Eigentlich hatte er dabei nie ernsthaft eine Karriere als Profi erwogen, bis Bobby Hull, einer seiner Teamkollegen bei den Teepees, von den Blackhawks nach Chicago geholt wurde.
Kurze Zeit später erhielt dann auch Mikita seine Chance und wurde im Alter von 19 Jahren in der Saison 1958-59 nach Chicago geholt. Stan Mikita lief dann während 22 Jahren für die Blackhawks auf und schaffte es den Stanley Cup in der Saison 1960-61 nach Chicago zurückzuholen. Mikita skorte in seiner Karriere während 10 Saisons in Folge mehr als 70 Punkte. Er gewann die Art Ross Trophy als bester Skorer der Regular Season 4 Mal in 5 Jahren.
Seine ersten beiden Skorertitel gewann Mikita trotz 146 beziehungsweise 154 Strafminuten. Doch nachdem ihn seine damals fünfjährige Tochter gefragt hat, warum er immer alleine auf der Bank sitzen müsse, änderte er seinen Stil. Die nächsten beiden Skorertitel gewann er zugleich auch die Lady Byng Trophy, die an Spieler vergeben wird, die hohe sportliche Qualitäten mit vorbildlichem Benehmen kombinieren können.
Neben dem Eis begann sich Mikita auch wohltätig zu engagieren. 1974 gründete er die Stan Mikita Eishockey Schule, welche speziell gehörlosen Kindern offen stand.
Als Mikita 1980 seine Karriere beendete, war er der drittbeste Skorer aller Zeiten und wurde 1983 zusammen mit seinem langjährigen Sturmpartner Bobby Hull in die Hockey Hall of Fame aufgenommen. Er arbeitete später einerseits im Verkauf sowie als Golf-Pro. Seine Bekanntheit stieg jedoch, als im Film "Wayne's World" ein Donut-Shop als Parodie nach seinem Namen benannt wurde.
Im Jahr 2015 wurde bei Mikita Lewy-Körperchen-Demenz, der zweithäufigsten Demenz-Krankheit, welche Schlafstörungen, Gedächtnisverlust und Halluzinationen hervorrufen kann. Zuletzt war sein Verstand komplett verschwunden.
2017 wurde Mikita als einer der 100 grössten NHL Spieler aller Zeiten gekürt.