Die beiden chinesischen Juniorenmannschaften und ihre Betreuer sind im September angereist. Betreut wird die knapp 50-köpfige Gruppe in sportlicher Hinsicht von der Swiss Ice Hockey Federation. Die SIHF organisiert die Trainings in Zuchwil (SO) und hat für diesen Zweck die beiden Schweizer Trainer Köbi Kölliker und Alex Reinhard engagiert. Für die Unterkunft und die Verpflegung zuständig ist das Bundesamt für Sport BASPO in Magglingen. Die SIHF sieht das «Projekt China» als Engagement für die Entwicklung der Sport-art in einem Land, in dem Eishockey keine Tradition hat, das aber in dessen Fort-schritt investieren will. «Wir wollen China dabei helfen, erhoffen uns davon umgekehrt auch hilfreiche Kontakte, zum Beispiel im Hinblick auf die Olympischen Winterspiele 2022, etwa bei der Hotelwahl», sagte SIHF-CEO Florian Kohler an einer Medienkonferenz in Magglingen.
Walter Mengisen, der stellvertretende Direktor des BASPO, sieht im Eishockeyprojekt eine gute Möglichkeit, die bereits bestehenden Beziehungen Magglingens zur Universität Peking zu vertiefen. So wurden beispielsweise bereits neue, gemeinsame sportwissenschaftliche Projekte lanciert, etwa die Simulation von Höhentrainings oder Untersuchungen zu biomechanischen Aspekten des Leistungssports. Eine ehemalige chinesische Studentin der Eidgenössischen Hochschule für Sport in Magglingen betreut die 18- bis 20-jährigen Sportler, amtiert als Übersetzerin- und trägt auf diese Weise zur Integration der Chinesen in den Magglinger Alltag bei. «Das Projekt ist auch ein spannender soziokultureller Austausch», sagt Mengisen.
Entstanden ist die Idee für dieses Sportförderprojekt im Zug der Partnerschaft der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM mit der Universität Peking. Letztes Jahr haben sich die Gespräche unter Einbezug der SIHF konkretisiert. Die Kosten für den halbjährigen Aufenthalt trägt der chinesische Eishockeyverband.