Immer wenn man denkt, es kommt nicht mehr schlimmer, wird es schlimmer. So geschehen im Sommer beim "neuen" EHC Kloten. Die kanadischen Investoren sprangen nach einem Jahr ab und schlossen das Kapitel Kloten nach einem grossen Verlust wieder (eishockeyticker.ch berichtete).
Nun gehört der Klub einem neuen Besitzer, welcher das Credo der Vernunft ausgab und den Kader entsprechend umbauen lies. Sehr gut verdienende Spieler wurden abgegeben, neue Spieler geholt.
Die neue Saison steht unter dem Zeichen eines Neustarts. Auch neben dem Eis. So wurde der Name wieder in EHC Kloten gewechselt und die Geschäftsstelle reduziert.
Die Namensänderung soll die Verbundenheit mit Kloten wieder vermehrt aufzeigen und die Einsparungen auf der Geschäftsstelle passt optimal zum neuen Management.
Video: Zurück zu den Wurzeln.
Reicht es für die Play-offs?
Im sportlichen Bereich dürfen die Klotener froh sein, wenn sie die Play-offs erreichen. Den Kader um dieses Ziel zu verwirklichen hat Kloten indes nicht. Ein guter Torhüter, der seinen Zenit überschritten hat und eine überragender Finne alleine machen noch kein Team, welches das Play-off erreichen kann. So gesehen wäre die Qualifikation für das Erreichen der finalen Runde fast eine kleine Sensation.
Die Klotener Defensive
Im Tor soll im Verlaufe der Saison Luca Boltshauser aufgebaut werden. Der junge, durchaus talentierte Schlussmann, soll der Nachfolger von Martin Gerber werden. Dessen Aufgabe wird es sein, Boltshauser aufzubauen und ihm in einem Lehrjahr noch weiter an die NLA heranzuführen. Ich zweifle nicht daran, dass Boltshauser bald NLA reif sein wird. Und dann im Wechsel mit Gerber spielen wird.
Die Verteidigung zerreisst keine Stricke. Ich denke eher, dass diese sogar unter dem Ligadurchschnitt liegt. Mit Tim Ramholt und Bobby Sanguinetti kamen zwar zwei neue Spieler. Doch wie ein oder zwei Schwalben keinen Frühling machen, so machen zwei neue Spieler noch keine Top-Verteidigung. Es fehlt an durchgehender Tiefe und an Spieler, welche auch in kritischen Situationen kühlen Kopf bewahren.
Schlagenhauf führt die Offensive an
Das gleiche Bild präsentiert der Sturm. Mit Rückkehrer Roman Schlagenhauf kommt ein Leader ins Team, welcher weis, wie die Uhren in Kloten ticken. Er wird auf und neben dem Eis für das Team sehr wichtig sein. Ich erwarte von ihm, dass er das Powerplay führen und die Mannschaft stärken wird.
Mit Toni Santala verfügen die Klotener einen weiteren Führungsspieler. Dieser soll die jungen Spieler an die NLA heranführen und ihnen wichtige Tipps geben. Dazu gesellt sich noch Daniele Grassi. der Tessiner tritt in Kloten eine neue Herausforderung an.
Im aktuellen Kader soll er reifen und weitere Fortschritte machen. Gelingt ihm dies, so haben die Flughafenstädter einen sehr guten Einkauf gemacht.
Neuer Coach hinter der Bande
Neben dem Namenswechsel wurde auf der Trainerposition eine Änderung vorgenommen. Nach Sean Simpson übernimmt nun der Finne Pekka Tirkkonen das Ruder. Ihm wird nachgesagt, dass er aus einem Team mit wenig Potenzial und dem Einbau von jungen Spielern viel Erfolg haben kann. Wird dies alles aber reichen, um in die Play-offs zu kommen? Ich denke nein.
Die Kloten Flyers werden die Reguläre Saison auf Rang 10 abschliessen. Was meinst du?