Eigentlich galt die Schweiz aufgrund ihrer "Weltranglistenposition" und der letzten WM-Resultate - zumindest auf dem Papier - als Favorit, doch die Wirklichkeit sah im österreichischen Kärnten anders aus: Ohne ihre besten und erfahrensten Spielerinnen kann das Schweizer U18-Team auch gegen "zweit- oder gar drittklassige" Gegner nur bedingt mithalten und schon gar nicht dominieren. U18-Headcoach Andrea Kröni stellte denn auch fest, "dass die internationalen Ausbildungsprogramme des IIHF auf U18-Stufe zu greifen beginnen und die Leistungsunterschiede kleiner geworden sind."
Die Schweizerinnen schlugen im Startspiel ein aufsässiges slowakisches Team in einem ausgeglichenen Spiel im Penaltyschiessen. Gegen den "Erzrivalen" aus dem Gastgeberland und gegen Italien im allerersten U18-Vergleich überhaupt setzte es hingegen knappe Niederlagen ab. In beiden Spielen fiel der entscheidende Treffer in den letzten 10 Minuten. Andrea Kröni zeigte sich mit dem Erreichten trotzdem zufrieden: "Wir haben viel gelernt, der Einsatz und der Wille aller Spielerinnen war vorbildlich. Jetzt wissen alle, was es braucht, um auf internationalem Niveau bestehen zu können."
Schweiz – Slowakei 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0, 0:0, 1:0)
Nockhalle Radenthein - 50 Zuschauer - SR. Ettlmayr (Pagon/Kert).
Tore: 25. Fedorova (Ausschluss Hauser) 1:0. 53. Berta (Hänggi, Hauser) 1:1. 65. Hauser 2:1.
Strafen: je 3 x 2 Minuten--- Schweiz: Bolinger; Hauser, Capelli; Gremaud, Jobin; Vallario, Forster; Brunner, Schlegel, Berta; Hügli, Emmenengger, Spiess; Zollinger, Hänggi, Fäsch; Rebekka Weiss, Gerzner, Kistner.
Bemerkungen: Schweiz ohne Alina Müller, Allemann, Quennec, Rüedi, Zimmermann, Enzler, Ryhner, Wetli (alle A-Nati), Sigrist, Sarah Weiss, Bachmann (alle verletzt), Sabrina Müller, Di Santo (Arbeit). Erstes U18-Länderspiel von Nina Capelli (1999), Justine Forster (2001), Kenza Gerzner (2001), Melanie Kistner (2000) und Rebekka Weiss (1998). – Oona Emmenegger zur besten Spielerin gewählt. – Schussverhältnis 48:59.
Österreich - Schweiz 4:3 (2:1, 1:0, 1:2)
Eishalle Spittal an der Drau - 100 Zuschauer - SR. Podlesnik (Weegh/Peer).
Tore: 1. (00:55) Heuberger (Ausschluss Schlegel) 1:0. 11. Kistner (Rebekka Weiss, Ausschluss Heuberger) 1:1. 18. Schafzahl (Ausschluss Hauser) 2:1. 28. Engelhardt (Ausschluss Gremaud) 3:1. 41. Berta (Schlegel, Forster) 3:2. 48. (47.40) Berta (Hänggi, Emmenegger) 3:3. 49. (48.48) Burghart 4:3.---- Strafen: Österreich 5 x 2 Minuten, Schweiz 6 x 2 Minuten.
Schweiz: Bolinger (41. Maurer); Forster, Gremaud; Vallario, Jobin; Hauser, Rebekka Weiss; Schlegel, Rahel Hänngi, Berta; Capelli, Emmenegger, Spiess; Fäsch, Zollinger, Kistner; Hügli, Gerzner.
Bemerkungen: Schweiz ohne Brunner (verkletzt), Alina Müller, Tess Allemann, Kaleigh Quennec, Lisa Rüedi, Lara Zimmermann, Rahel Enzler, Noemi Ryhner, Stefanie Wetli (alle A-Nati), Shannon Sigrist, Sarah Weiss, Sina Bachmann, Ramona Forrer (alle verletzt), Sabrina Müller, Selina Di Santo (beide Arbeit). – Sydney Berta zur besten Spielerin gewählt. - Schussverhältnis 33:21.
Schweiz – Italien 2:3 (1:1, 0:1, 1:1)
Nockhalle Radenthein - 50 Zuschauer - SR. Winkelmayer (Franzl/Weegh)
Tore: 14. Da 0:1. 16. Hänggi 1:1. 34. Muraro 1:2. 50. Emmenegger (Capelli) 2:2. 58. Muraro 2:3.
Strafen: Schweiz 3 x 2 Minuten, Italien 7 x 2 Minuten.
Schweiz: Maurer: Forster, Gremaud; Vallario, Jobin; Hauser, Spiess; Hänggi, Schlegel, Berta; Capelli, Emmenegger, Gerzner; Weiss, Zollinger, Kistner.
Bemerkungen: Schweiz ohne Brunner, Hügli, Fäsch (alle verletzt), Alina Müller, Tess Allemann, Kaleigh Quennec, Lisa Rüedi, Lara Zimmermann, Rahel Enzler, Noemi Ryhner, Stefanie Wetli (alle A-Nati), Shannon Sigrist, Sarah Weiss, Sina Bachmann, Ramona Forrer (alle verletzt), Sabrina Müller, Selina Di Santo (beide Arbeit). – Sydney Berta zur besten Spielerin gewählt. - Schussverhältnis 23:39.
Resultate:
Schweiz – Slowakei 2:1 n.P. Italien – Slowakei 2:5. Österreich – Schweiz 4:3. Schweiz – Italien 2:3. Slowakei – Österreich 3:2 n.P.
Rangliste:
1. Slowakei 3/6. 2. Österreich 2/4. 3. Italien 2/3. 4. Schweiz 3/2.
Frauen-U18: Schweiz am Vierländerturnier auf dem letzten Rang
Mit einem aufgrund von Verletzungen, schulischen und beruflichen Abwesenheiten sowie acht A-Nati-Aufgeboten praktisch rundumerneuerten Team kamen die Schweizerinnen am Vierländerturnier in Radenthein nicht über den letzten Platz hinaus.