Frauen-U18-WM - Schweiz verliert gegen Finnland

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Symbolbild (Bildquelle: StrategicWebDesign_Net (CC0))

Das Schweizer Frauen-U18-Team verliert an der Top-Division-WM in Obihiro das zweite Gruppenspiel gegen Finnland mit 2:4. Damit können sich die Schweizerinnen nicht mehr aus eigener Kraft für die Viertelfinals qualifizieren.

Die Niederlage war bereits in den Startminuten, spätestens aber nach dem Mitteldrittel absehbar. Finnland war das agilere und schnellere, technisch bessere und auch robustere Team und hielt den Dauerdruck hoch, der sich lediglich in den acht Minuten Überzahlspiel im ersten Drittel etwas löste. Die Schweizerinnen konnten daraus jedoch keinen Profit ziehen und wurden mit zunehmender Spieldauer immer mehr eingeschnürt. An diesem Bild änderte sich auch im Mitteldrittel wenig, mit der Ausnahme, dass Finnland zwei Tore schoss und die Kraftreserven vieler Schweizer Spielerinnen in einem Mass nachliessen, das oft zu hektischem und unkontrolliertem Spiel führte.

Just in einem Moment, als das Spiel längst entschieden schien, drohte es zu Beginn des letzten Drittels zu kippen. Die Schweizerinnen bestraften die nonchalanten und viel zu siegessicheren Finninnen mit zwei Toren innert Minutenfrist und glichen das Spiel aus. Anna Neuenschwander mit einer feinen Einzelleistung und Lara Christen mit einem Distanzschuss im Powerplay sorgten für eine faustdicke, kaum erwartete Überraschung. Doch zu mehr reichte es nicht mehr: Finnland erinnerte sich seiner spielerischen Überlegenheit und schoss die entscheidenden beiden Tore. Den Schweizerinnen blieb die Genugtuung, den Favoriten massiv geärgert zu haben und die Erkenntnis, dass sich auch als unterlegenes Team mit einer (erneut tadellosen) Willensleistung Entscheidendes bewegen lässt.

Im andern Gruppenspiel verloren die Gastgeberinnen gegen Tschechien auch ihre zweite Partie und stehen damit als Playout-Teilnehmer praktisch bereits fest. Japan wird am Donnerstag der letzte Gegner der Schweizerinnen (06.30 Uhr Schweizer Zeit) in der Gruppenphase sein. Aus eigener Kraft können sich die Schweizerinnen nicht mehr für die Viertelfinals qualifizieren, sie sind auf die Schützenhilfe Finnlands gegen Tschechien angewiesen und müssen bei einem Sieg Tschechiens gegen Finnland zumindest einen Punkt holen. Bei einem Sieg gegen Japan könnten sich die Schweizerinnen aufgrund der gewonnenen Direktbegegnung gegen die Osteuropäerinnen auch bei einem allfälligen Sieg Tschechiens gegen Finnland für die Viertelfinals qualifizieren.

Schweiz – Finnland 2:4 (0:0, 0:2, 2:2)

Obihiro, Arena 2 – 147 Zuschauer – SR. Kurdova/Ruzickova, Cole/Mokhova

Tore: 25. Liikala (Kaila, Seikkula) 0:1. 39. Holopainen (Vainikka) 0:2. 43. (42.16) Neuenschwander (Pagnamenta) 1:2. 44. (43.16) Christen (Zimmermann, Ausschluss Parkkonen) 2:2. 54. Vainikka (Holopainen) 2:3. 55. Timonen (Seikkula) 2:4.

Strafen:, Schweiz 1 x 2 Minuten, Finnland 6 x 2 Minuten

Schweiz: Maurer; Lutz, Vallario; Christen, Gianola; Hauser, Poletti; Luternauer, Messerli; Bachmann, Ingold, Surdez; Zimmermann, Leemann, Pagnamenta; Besson, Neuenschwander, Staub; Harju, Bardill.

Bemerkungen: Schussverhältnis 9:28 gegen die Schweiz. Best Player Schweiz: Anna Neuenschwander.