Guy Boucher, Trainer des National League A-Teams SC Bern ist am Spengler Cup Headcoach von Team Canada. Dabei freut er sich auf die Herausforderung, in so kurzer Zeit das Bestmögliche herauszuholen: "Ich liebe schwierige Aufgaben."
Nach einigen Engagements als Assistenztrainer verschiedener kanadischer Auswahlteams, können Sie das Team Canada beim Spengler Cup erstmals als Headcoach übernehmen. Was bedeutet Ihnen dieses Engagement?
Guy Boucher: Egal, für welchen Job man bei Hockey Canada gewählt wird, es ist immer eine Ehre und ein Traum – allein schon deshalb, weil es in Kanada sehr viele Leute gibt, die liebend gerne für Team Canada arbeiten würden. Für mich wird der Spengler Cup mein sechster Traum (Anm. der Redaktion: Guy Boucher war dreimal Assistenzcoach von Team Canada an der U18-WM (2005/06, 2006/07, 2007/08), einmal Assistenzcoach an der U20-WM (2008/09) und einmal Assistenzcoach an der WM 2012). Das einzige, was dann noch fehlt, sind die Olympischen Spiele.
Was bedeutet Ihnen Ihre erste Teilnahme am Spengler Cup?
Guy Boucher: Ich habe sehr viel über das Turnier gehört und es auch zuhause in Kanada am Fernsehen mitverfolgt. Offenbar ist es ja ein Event, der ganz Davos in seinen Bann zieht. Der Spengler Cup wird eine grossartige Weihnachtszeit für meine Familie und mich. Sie sind nun seit zehn Monaten Trainer von Bern.
Welche Erwartungen haben sich bisher erfüllt? Welche nicht?
Guy Boucher: Meine Erwartungen gehen immer von Tag zu Tag und sind Bestandteil eines jeweiligen Prozesses. Ich bin sehr froh und überrascht, wie schnell beim SCB alle auf den Zug aufgesprungen sind. Ich hatte damit gerechnet, dass es mit einem neuen Headcoach, neun neuen Spielern, einem neuen Goalietrainer um einiges länger dauern würde. Dass es nicht so ist, ist der Verdienst der Spieler. Es ist einfach für mich, einen Plan zu haben. Aber die Spieler müssen den Preis bezahlen, damit er umgesetzt werden kann.
Wo stehen Sie mit den Vorbereitungen hinsichtlich des Spengler Cup?
Guy Boucher: Steve Tambellini und ich haben uns mehrmals getroffen und diskutieren die Ausgangslage und welche Spieler aufgeboten werden sollen.
Worauf achten Sie bei der Teamzusammenstellung?
Guy Boucher: Es ist immer das Ziel, jene Spieler zu verpflichten, die zusammen die bestmögliche Gruppe ergeben. Das basiert auf Arbeitseinstellung und Disziplin. Denn mit so wenig Zeit muss man so schnell wie möglich auf einer gemeinsamen Linie sein. Ich treffe das Team erstmals einen Tag vor dem ersten Spiel und wir haben nur ein gemeinsames Training vor dem Auftaktspiel gegen den Hockey Club Davos.
Können Sie bereits einige Namen aus dem Aufgebot verraten?
Guy Boucher: Nein, zum Aufgebot kann ich mich zum jetzigen Zeitpunkt nicht äussern.
Als Assistent steht Ihnen Serge Pelletier zur Seite. Inwiefern konnten Sie bereits von seiner Spengler Cup-Erfahrung profitieren?
Guy Boucher: Bis jetzt bin ich nicht dazu gekommen, aber es ist klar, dass ich mich demnächst mit ihm besprechen werde und mir seine Erfahrungen sehr genau schildern lassen werde.
Auf was freuen Sie sich am meisten am Spengler Cup?
Guy Boucher: Die Herausforderung, in so kurzer Zeit das Bestmögliche herauszuholen. Ich liebe schwierige Aufgaben.
Bereits am Auftaktstag spielt Canada gegen Davos - Ihr Tipp?
Guy Boucher: Wer kann schon das Resultat vorhersagen? Sicher ist, dass es ein intensives Spiel geben wird, in dessen Verlauf mein Team hoffentlich besser und besser wird.
Welches ist Ihr sportliches Ziel für den Spengler Cup?
Bei jedem Turnier, das ein Team Canda in Angriff nimmt, ist das Ziel der Sieg.
Wie stark schätzen Sie die Gegner ein?
Guy Boucher: Es wird sehr hart. Davos ist Tabellenführer in der National League A, Genf hat den Spengler Cup letztes Jahr gewonnen, dazu kommen drei KHL-Teams. Das sagt alles.
Würden Sie gerne auch mit Ihrem Team, dem SC Bern am Spengler Cup teilnehmen?
Guy Boucher: Es ist nicht an mir, das zu entscheiden.
Für Canada-Coach Boucher zählt am Spengler Cup nur der Sieg
Guy Boucher, Trainer des National League A-Teams SC Bern ist am Spengler Cup Headcoach von Team Canada. Dabei freut er sich auf die Herausforderung, in so kurzer Zeit das Bestmögliche herauszuholen: "Ich liebe schwierige Aufgaben."Nach einigen Engagements als Assistenztrainer...