Sind die Gemeinden Lancy, Genf und der Kanton Genf schuld daran, dass dem Genève-Servette HC rund CHF 3.5 Millionen fehlen? Dies lässt ein Artikel in der Westschweiz vermuten. Die Gründe sind für Aussenstehende schwer nachvollziehbar gehören aber in der Schweiz dazu.
Die Investorengruppe, welche das neue Stadion bauen möchte, wurde von den beiden Gemeinden Lancy und Genf in der Planungsphase offenbar nicht gut genug informiert. Da das Grundstück, auf dem die neue Arena gebaut werden soll, noch der Gemeinde Lancy gehört, muss das öffentliche Planungsverfahren durchgeführt werden. Erst nach diesem kann mit der effektiven Planung und dem Bau des neuen Stadions begonnen werden. Dies wieder strebt den Investoren. Aus diesem Grunde haben sie einen Investitionsstop verfügt.
Der Druck für die öffentliche Ausschreibung kam offenbar vom Kanton Genf. Dieser will die Planung und Vergabe des Neubaus des Stadions Gesetztes Konform durchführen.
Die restlichen CHF 0.5 Millionen sind ausstehende Zahlungen für den Verein welcher die Jungendförderung im Auftrag des Genève-Servette HC durchführt. Dies Zahlungen stehen vom Kanton noch aus, da der Verein aktuell unter finanzieller Obhut des Kantons steht.
All dies führt dazu, das dem Klub in der Calvin Stadt aktuell CHF 3.5 Millionen fehlen. Dies bestreitet der Klub in einem Gestern veröffentlichten Presse Communique nicht. Er sagt indes auch, dass er in naher Zukunft den Verpflichtungen nicht nachkommen kann, wenn die Probleme nicht bald behoben werden.
Der Genève-Servette HC schiebt damit den Ball wieder dem Kanton und den beiden Gemeinden zu. Dass dieser Zustand zu einem Konkurs des Klubs führen könnte, scheint den entsprechenden Behörden im Kanton Genf und den beiden Gemeinden Genf und Lancy offensichtlich egal zu sein.