Vor 15 Jahren hatte es Marco Bührer nicht leicht in Bern. Er wurde beim SCB Nachfolger von Goalielegende Renato Tosio vorgestellt. Kein leichtes Erbe. Viele trauten dem bis dahin kaum in Erscheinung getretenen Goalie Marco Bührer nicht viel zu. Doch Marco Bührer bewies, dass er ein grosser Nachfolger von Tosio sein wird. Er wurde mit dem SC Bern 4 Mal Schweizer Meister und einmal Cup Sieger.
Die Zeremonie vor dem Spiel SC Bern - EHC Kloten - Quelle Teleclub
Unvergessen wie Marco Bührer bei seinem ersten Titelgewinn mit dem SC Bern morgens um 3:30 mit dem Team in Bern aus Lugano ankam und dieser, nach wie vor die gesamte Goalieausrüstung tragend, auf die grosse Stehrampe in Bern sprang um den Fans zuzujubeln.
Marco Bührer fand auch einen Platz in der Nationalmannschaft. Bereits in den Auswahlen der U18 und U20 spielte er für die Schweiz an den WM`s mit. In der A - Nati teilte er zu Beginn den Platz mit David Aebischer und Martin Gerber, welche zu der Zeit beide in der NHL spielten. Marco Bührer wurde dadurch oft hinter den beiden als Nr.3 aufgeboten. So auch für die Olympiade 2006 in Turin. 2009 gab er der Rücktritt aus der Nationalmannschaft.
Auch das ist Marco Bührer. Sein legendärer Faustkampf mit Ronny Rüeger - Quelle Youtube.com
In der letzten Saison holte Marco Bührer mit dem SC Bern den letzten Titel in seiner Karriere und diesen ohne das er bis zum Ende der Saison spielen konnte. Im November musste Marco Bührer seinen Fuss operieren und fiel für den Rest der Saison aus.
Gestern ging die Ära von Marco Bührer endgültig zu Ende. "Und ich bin nun weg" waren seine letzten Worte bei seiner Abschiedsrede an die Fans und ehemaligen Mitspieler. Marco Bührer wird den Fans in Erinnerung bleiben wie seine Vorgänger welche er Lückenlos ersetzen konnte. Zur Erinnerung an Marco Bührer lies der SC Bern auch eine goldene Statue anfertigen.Wo diese ihren Platz finden wird, ist noch nicht bekannt. Bührer wird den SC Bern nie vergessen. Sein Nachfolger ist ja mit Leonardo Genoni kein kleiner Goalie. Die Zeit der Goalielegenden in Bern geht somit weiter.