Der Untergang des Klubs in Martigny kommt nicht überraschend. Bereits im Januar zeichnete sich dies ab. Die Unterwalliser verloren in Investor Andrey Nazheskin den wichtigsten Geldgeber. Von da an blieben die Löhne der Spieler für den Februar und den März unbezahlt. Die Verantwortlichen versuchten mit einer Umbenennung des Klubs von Red Ice Martigny zu Martigny Red Ice eine Korrektur, Doch diese fiel nicht annähernd gut aus. Der Weg für den langsamen Untergang war geebnet.
Was nun folgte, war der letzte Versuch, den Klub noch zu retten. Mike Echenard, Präsident und Mitbesitzer der Unterwalliser, suchte nach neuen Investoren. Was folgte, waren viele Absagen und keinen wirklichen Erfolg. Im Juni wurde mit einem slowakischen Investor ein Vorvertrag unterzeichnet und der Klub schien gerettet. Keine Woche später sickerte durch die Zeitung “La Nouvelliste” durch, dass auch dieser Vertrag nicht erfüllt würde und der Investor abgesprungen sei.
Mike Echenard als Hypothek?
Mike Echenard versuchte, lokale Investoren zu gewinnen. Warb für den Klub. Und bekam dennoch nur absagen. Keiner der lokalen Geldgeber konnte oder wollte dem Klub helfen. War oder ist Echenard das Problem?
Der Besitzer mehrere Bauunternehmen im Wallis scheint bei vielen Beteiligten angeeckt zu sein. Dabei, so scheint es, hat er sich auch viele Gegner geschaffen. Gegenüber der Zeitung “La Nouvellist” führte der Noch-Präsident aus, dass er, sollte der Klub noch gerettet werden können, als Präsident zurücktreten und seine Anteile am Klub verkaufen werde. Dazu wird es nun, nach dem heutigen Urteil des Bezirksgerichtes Martigny/St. Maurice, nicht mehr kommen. Das Gericht urteilte, dass der Eishockeyklub nicht genügend Liquide Mittel verfüge und daher überschuldet und nicht zu retten sei.
Anhänger und Echenard wollen kämpfen - Wen nötig mit einem Rekurs
Die Fans und Echenard wollen aber nicht klein beigeben. Sie wollen zusammen die Urteilsbegründung abwarten und diese Anfechten. Parallel wollen die Anhänger des NLB Klubs versuchen, diesen dennoch zu retten und die kommende Saison zu bestreiten.
Einfach wird dieses Unternehmen aber nicht werden. Die Schuldenlast beläuft sich auf ungefähr CHF 1,7 Millionen. Diese zu tilgen, einen Finanzplan für die Zukunft zu erstellen und die Vorlagen für die NLB zu erfüllen sind grosse Hürden, welche die Fans zu überwinden haben. Ob dies gelingen wird, ist daher sehr fraglich. Am besten planen die Verantwortlichen mit einer NLB in der Grösse von elf Teams.