Nur drei Tore in drei Spielen - bei 68 Schüssen aufs gegnerische Tor -, das ist zu wenig; 14 Gegentreffer in drei Spielen hingegen viel zu viel. Auch das Strafenkonto der Schweizerinnen ist mit 22 kleinen Strafen überbelastet. Obwohl die Schweizerinnen in allen drei Spielen zu gefallen wussten, blieben Ertrag und Aufwand nie auch nur annähernd deckungsgleich. Damit sind die Schweizerinnen, die ohne Florence Schelling und Laura Benz (beide verletzt) sowie Alina Müller und weiteren Kandidatinnen (U18-WM) antraten, nach dem Turniersieg Mitte Dezember in Amiens wieder auf dem Boden der Realität gelandet.
Daniela Diaz, seit Mitte Dezember als neuer Headcoach im Amt, strich das Positive heraus, sprach von "lehrreichen Erkenntnissen und wichtigen Erfahrungen“ und bewertete die Leistungen „mit Abstrichen als gut". Damit sprach sie vor allem jene Phasen an, in denen die Schweizerinnen durchaus mithielten, respektive im Spiel gegen Deutschland überlegen agierten, jedoch keine Tore schossen. Auch ihr blieb nicht verborgen, dass zu viele kleine Fehler und Undiszipliniertheiten - verbunden mit mangelndem Wettkampfglück - schliesslich den Unterschied ausmachten.
Bis zum WM-Beginn Ende März verbleiben zweieinhalb Monate mit zwei Zusammenzügen in der Schweiz (Mountain Cup im Februar in Schaffhausen und Camp in Romanshorn) sowie eine zehntägige Vorbereitungsphase in Kanada. In Schaffhausen werden die Schweizerinnen mit Tschechien noch einmal auf einen WM-Gruppengegner treffen. Die bisherigen Vergleiche in dieser Saison gegen Schweden (1) und Tschechien (2) gingen alle knapp verloren.
Schweiz - Schweden 1:4 (0:1, 1:1, 0:2)
Bundesleistungszentrum Füssen - 50 Zuschauer - SR. Haack, Grahn (Tschirner, Leitner).
Tore: 11. Johansson (Ramboldt; Ausschlüsse Stiefel, Zollinger, Bäcklin) 0:1. 27. Hüni (Stalder; Ausschluss Markström) 1:1. 31. Johansson 1:2. 44. Svedin 1:3. 52. Küller 1:4.
Strafen: Schweiz 9 x 2 Minuten; Schweden 6 x 2 Minuten.
Schweiz: Brändli; Hüni, Zollinger; Staiger, Forster; Scheurer, Thalmann; Abgottspon, Schwarz; Rüegg, Stalder, Staenz; Nina Waidacher, Raselli, Isabel Waidacher; Fischer, Stiefel, Monika Waidacher; Eggimann, Schranz, Trachsel.
Bemerkungen: Schweiz ohne Alder (Ersatz). Best Player Schweiz: Christine Hüni. Schussverhältnis 20:34 gegen die Schweiz.
Nations Cup wird zum Albtraum
Das Schweizer Frauen-Nationalteam kommt am Nations Cup in Füssen nicht über den letzten Platz hinaus. Die Schweizerinnen verloren ihre beiden Gruppenspiele gegen Finnland (0:5) und Deutschland (2:5) und blieben auch im Platzierungsspiel gegen Schweden mit 1:4 auf der Verliererstrasse.