22 Spieler rücken am kommenden Sonntag ins Prospect Camp der Schweizer Nationalmannschaft im OYM in Cham ein – darunter mit Nico Hischier (New Jersey Devils) auch ein aktueller und mit Pius Suter (Chicago Blackhawks) ein zukünftiger NHL-Spieler. Das Team von Headcoach Patrick Fischer blickt auf schwierige Zeiten zurück: Nach dem Corona-bedingten Abbruch der nationalen Meisterschaft und dem Saison-Unterbruch in der NHL folgte Mitte März auch die Absage der Heim-WM in Zürich und Lausanne. «Das war für uns alle schwierig zu akzeptieren, ich fühlte mich eine Weile lang komplett leer», sagt Patrick Fischer. Aber für ihn war schnell klar: «Der Sport hatte in dieser Zeit keine Priorität.»
Nach einer Saison, die völlig abrupt endete, beginnt nun mit dem Prospect Camp die nächste – und der erste Zusammenzug wird unter speziellen Bedingungen und Einhaltung eines Schutzkonzepts von Statten gehen. Alle Spieler und Staff-Mitglieder werden vor der Anreise auf Covid-19 getestet. Selbstverständlich darf nur einrücken, wer über ein negatives Testergebnis verfügt und komplett symptomfrei ist. Im Camp selber gelten die gängigen Verhaltensregeln des Bundes: regelmässiges Händewaschen und -desinfizieren, wann immer möglich 1.5 Meter Abstand halten. Letzteres gilt auch für die Anreise, während des Aufenthalts in der Sportanlage, in der Garderobe und beim Duschen, in Besprechungen, vor und nach dem Training. Auf Shakehands und Abklatschen nach Trainings und internen Testspielen wird ganz verzichtet. Anstelle von Schweisstüchern werden auf den Spielerbänken Papiernastücher benutzt. Beim Training für Special Teams wechseln die Spieler untereinander nicht die Trikots. Körperkontakt ist nur während des eigentlichen Trainingsbetriebs erlaubt. Externe Besucher oder Zuschauer haben keinen Zutritt zu den Trainings der Schweizer Nationalmannschaft im Prospect Camp im OYM.
«Für uns hat oberste Priorität, dass alle gesund bleiben und wir unsere Verantwortung gegenüber dem Sport und der Gesellschaft wahrnehmen», sagt Lars Weibel, Director National Teams. Entsprechend wurden Spieler und Staff im Vorfeld des Prospect Camps über das Schutzkonzept und die geltenden Vorgaben in Kenntnis gesetzt. Headcoach Patrick Fischer blickt dem diesjährigen Prospect Camp trotz der besonderen Umstände zuversichtlich entgegen: «Ich freue mich sehr dass es möglich ist, diesen Zusammenzug durchzuführen. Nach den letzten Monaten wird es sowohl für die Spieler als auch für uns als Coaching-Staff speziell sein, uns endlich wieder einmal im Kreis der Nationalmannschaft zusammenzufinden. Wir werden diese fünf Tage auf wie neben dem Eis nutzen, um die jungen Spieler weiter zu fördern und besser kennenzulernen.»
Ziel des Prospect Camps ist es, dass sich die besten Schweizer Spieler zwischen 20 und 25 Jahren ohne Wettkampfdruck messen und der Übertritt von Nachwuchsnationalspielern in die A-Nationalmannschaft erleichtert wird. Am Mittwoch, 29. Juli sowie zum Abschluss des Camps am Donnerstag, 30. Juli findet ein internes Testspiel statt – auch hier sind keine Zuschauer zugelassen.
Aufgebot Prospect Camp, 26. – 30.7. in Cham (OYM)
Torhüter (2): Gilles Senn (Binghampton Devils/AHL), Joren van Pottelberghe (EHC Biel-Bienne).
Verteidiger (8): Tim Berni (Cleveland Monsters/AHL), Dominik Egli (SC Rapperswil-Jona Lakers), Tobias Geisser (EV Zug), Andrea Glauser (SCL Tigers), Fabian Heldner (Lausanne HC), Roger Karrer (Genève-Servette HC), Janis Moser (EHC Biel-Bienne), Elia Riva (HC Lugano).
Stürmer (12): André Heim (SC Bern), Nico Hischier (New Jersey Devils/NHL), Gilian Kohler (EHC Biel-Bienne), Sven Leuenberger (EV Zug), Marco Miranda (Genève-Servette HC), Valentin Nussbaumer (EHC Biel-Bienne), Raphael Prassl (ZSC Lions), Damien Riat (Hershey Bears/AHL), Noah Rod (Genève-Servette HC), Axel Simic (ZSC Lions), Pius Suter (Chicago Blackhawks/NHL), Yannick Zehnder (EV Zug).