HC Lugano

Offiziell - Sami Kapanen ist der neue Cheftrainer beim HC Lugano

Eine lebende Legende: Sami Kapanen
Eine lebende Legende: Sami Kapanen (Bildquelle: Nina Suter)

Der Hockey Club Lugano hat seinen Cheftrainer für die beiden nächsten Saisons bestimmt.

Dabei handelt es sich um Sami Kapanen, der am 14. Juni 1973 in Vantaa (Nähe Helsinki), Finnland, geboren wurde. Nun hat er mit den Bianconeri einen 2-Jahresvertrag als Headcoach für die beiden nächsten Saisons 2019/2020 sowie 2020/2021 unterschrieben. Hingegen wird sein Assistent in den nächsten Wochen ausgewählt.

Bevor Sami Kapanen seine Trainerlaufbahn lancierte, war er ein international überragender Stürmer und kann heute auf eine aussergewöhnliche Spielerkarriere zurückblicken. Nach seinen ersten Schritten in seiner Heimat mit den Farben von KalPa Kuopio (Ausbildungs- und Stammklub) und IFK Helsinki hat Kapanen (mit Ausnahme der NHL-Lockout-Saison 2004/2005) insgesamt 12 Saisons, zwischen 1995 und 2008, in der NHL gespielt. Dabei trug er die Farben der Hartford Whalers, Carolina Hurricanes und Philadelphia Flyers. Insgesamt brachte es der damalige Stürmer auf 918 NHL-Einsätze und erzielte dabei insgesamt 493 Skorerpunkte (202 Tore, 291 Assists). Im Verlauf der Saison 1999/2000 stand er ebenso beim NHL All-Star-Game auf dem Eis.

Ab 2008 und bis 2014 kehrte Kapanen in die heimische und finnische Liiga zurück, genauer zu seinem Stammklub KalPa Kuopio, wo er das Captainamt innehatte und seine letzte offizielle Partie am 13. März 2014, an der Seite seines Sohnes Kasperi, aktuell bei den Toronto Maple Leafs (NHL), bestritt. Als Spieler gehörte er mehrmals der Nationalmannschaft Finnlands an, als diese 1995 Weltmeister wurde, dreimal WM-Bronze (1994, 1998, 2001) sowie zweimal Olympia-Bronze (1994 und 1998) holte.

Nachdem Sami Kapanen seine Schlittschuhe an den berühmten Nagel hängte, entschied er sich, seine kapitale Eishockeyerfahrung auf höchstem Weltniveau in Manager- und Trainerfunktionen einzusetzen. Dabei setzte er sein Augenmerk vor allem in den Ausbildungssektor junger Spieler, wie es bei KalPa Kuopio der Fall ist. Kuopio ist bei der Einwohnerzahl die achtgrösste Stadt Finnlands.

Nachdem er die U20-Auswahl führte, fungierte Kapanen als Assistant-Coach der ersten Mannschaft, welche überraschenderweise in der Saison 2016/2017 den Playoff-Final in Finnlands Liiga erreichte. Danach wurde er zum Headcoach (Cheftrainer) befördert und gewann den letzten Spengler Cup 2018 in Davos. Am traditionellen Turnier wurde der Spielstil der Kapanen-Truppe besonders bewundert.

Zu Sami Kapanens Verpflichtung äussert sich Andy Näser, Vize-Präsident und intern sportlicher Verantwortliche des Verwaltungsrates der Hockey Club Lugano AG: „Wir sind glücklich, Sami Kapanen nach Lugano gebracht zu haben. Er ist ein Trainer mit einer starken Persönlichkeit und Leidenschaft für unseren Sport. Dank seiner Erfahrung, welche er in Finnland sowie in der NHL als Spieler sowie als Besitzer und Trainer des Clubs Kuopio gemacht hat, kennt er das Eishockey in all seinen Facetten. Als Coach lässt er einen modernen, attraktiven sowie schnellen Hockeystil spielen. Sami kommt aus einer Realität, in welcher man ein besonderes Augenmerk auf die Ausbildung junger Spieler setzt. Er versteht es ausgezeichnet, sich mit der neuen und aktuellen Spielergeneration zu identifizieren und aus dieser das Beste herauszuholen.“

Die ersten Worte von Sami Kapanen: “La passione è tutto in tutti! Ich habe immer daran geglaubt, dass Eishockey nur mit Leidenschaft gespielt werden kann. Ich bin begeistert, dass ich nun zu einem Klub gehöre, der für seine leidenschaftlichen Fans und einem engagierten Management bekannt ist. Es ist mir eine grosse Ehre die Headcoach-Funktion zu übernehmen, bei einem der europäischen Topklubs. Ich schaue nach vorne, um unser Team sowie die Staffmitglieder kennenzulernen und mit ihnen mit der täglichen Arbeit zu beginnen. Wir wollen ein höchst intensives Eishockey zelebrieren und legen den Fokus auf einen offensiv ausgerichteten Stil. Das heisst auch, dass wir der Wichtigkeit eines soliden Defensivverhaltens Rechnung tragen müssen.“