Am 31. März 2016 stellte die SCB Eishockey AG beim Einzelrichter für Disziplinarsachen Leistungssport den Antrag auf ein Verfahren gegen Ueli Schwarz (eishockeyticker.ch berichtete). Aufgrund einer Journalistenaussage in einer TV-Sendung wollten die SCB-Verantwortlichen untersuchen lassen, ob sich die operative Führung der National League während der Saison, in die Belange der Verbandsjustiz eingemischt habe, insbesondere im Fall Tristan Scherwey. Konkret betraf diese Untersuchung Ueli Schwarz als Director National League.
Die Rechtspflegekommission von Swiss Ice Hockey hat darauf den Rechtsanwalt Andreas Schwarz als unabhängigen Sonderrichter eingesetzt und mit der Untersuchung und Beurteilung des Sachverhalts betraut. Im Rahmen des Verfahrens wurde auch das reglementskonforme Verhalten des Einzelrichters Disziplinarsachen Leistungssport, Reto Steinmann, überprüft. Es wurde kein unkorrektes Verhalten festgestellt.
Der Entscheid
Nach umfangreichen Untersuchungen, Auswertungen und Befragungen der Beteiligten kommt der Sonderrichter zum Schluss, dass keine Verletzungen der Rechtspflegeordnung festzustellen und zu sanktionieren sind. "Die umfangreichen Abklärungen haben keinerlei Hinweise darauf ergeben, dass sich Ueli Schwarz unbotmässig in laufende Verfahren eingemischt und auf die Entscheidfindung materiell Einfluss genommen hätte", heisst es im Entscheid.
Marc Furrer, Präsident SIHF und Mitglied der Rechtsaufsichtskommission: "Wir sind froh, dass die Sache geklärt und Ueli Schwarz rehabilitiert ist. Es ist wichtig für uns, dass die operative Leitung sich nicht in die Rechtsprechung einmischt. Das ist nun mit diesem Urteil bestätigt worden."
Ueli Schwarz ist zufrieden
Ueli Schwarz, Director National League: "Ich nehme das Ergebnis zufrieden zur Kenntnis. Die schweren und falschen Verdächtigungen haben meine Integrität in Frage gestellt, insbesondere auch mein Umfeld stark belastet. Für mich bestand in der Folge keine Basis mehr, meine Arbeit als Director National League weiter zu führen."