Die ersten Europameisterschaften auf Stufe U16 sind aus einer Eigeninitiative mehrerer Nationen, zu denen auch die Schweiz gehört, entstanden. Es ist eine Ergänzung auf Nachwuchsstufe zu den offiziellen U18-Weltmeisterschaften. Der "European Cup", wie sich die EM nennt, findet mit der Zustimmung des Internationalen Verbandes IIHF statt, eine offizielle IIHF-Anerkennung fehlt allerdings noch.
Die EM soll in Zukunft jeweils in den Jahren zwischen den Youth Olympic Games stattfinden. Im Februar 2106 holte sich das Schweizer U16-Team an den YOG in Lillehammer die Bronzemedaille.
Erfahrungen sammeln
Die Schweizer Auswahl trifft in Budapest auf die höher eingestuften Teams aus Finnland und Tschechien sowie auf die etwa gleich starken Slowakinnen. Finnland, eines der führenden Länder auf Stufe U16, führt seit Jahren ein entsprechendes Nationalteam und gilt gemeinhin als Turnierfavorit. Gegen die tschechische Auswahl hat die Schweiz in den letzten Jahren auf Stufe U15/U16 bisher immer verloren.
Ein Exploit, wie mit dem Bronzemedaillengewinn an den YOG vor einem Jahr, ist deshalb kaum zu erwarten. Für das Schweizer Team geht es darum, weitere internationale Turnier- und Wettkampferfahrung auf dem Weg an die Olympischen Jugendspiele 2020 im eigenen Land, in Lausanne, zu sammeln.
Etliche Routiniers dabei
Headcoach Yan Gigon hat ein Team aus "Routiniers" und den besten Spielerinnen der Jahrgänge 2002 sowie 2003 zusammengestellt. Mit Torhüterin Saskia Maurer (Dragon Thun), den Verteidigerinnen Lara Christen (Langenthal), Janine Hauser Urdorf) und Nicole Vallario (Lugano) sowie den Stürmerinnen Anna Neuenschwander (Davos) und Lena-Marie Lutz (Reinach) stehen sechs Spielerinnen im Kader, die im Januar in Tschechien mit der U18 den souveränen Ligaerhalt in der Top-Division geschafft haben.
Maurer, Hauser und Vallario gehören neben Yaël Brich (Neuchâtel Hockey Academy) und Justine Forster (Ajoie) zum erfolgreichen Bronzemedaillen-Team von Lillehammer. Mit Laura Zimmermann (Dragon Thun) und Aurela Thalmann (Innerschwyz Future) sind auch zwei der grössten Talente aus dem Jahrgang 2003 im Team.
Teilnehmende Nationen
Gruppe A: Finnland, Tschechien, Schweiz, Slowakei. – Gruppe B: Russland, Deutschland, Österreich, Ungarn.
Modus
Drei Gruppenspiele, danach direkt Platzierungsspiele. A1 – B2 um Gold, A2 – B2 um Bronze, A3 – B3 um Platz 5 und A4 – B4 um Platz 7.
Der Spielplan der Schweizerinnen
Donnerstag, 27. April 2017, 15 Uhr: Schweiz – Tschechien. Freitag, 28. April 2017, 15 Uhr: Schweiz – Slowakei. Samstag, 29. April 2017, 18.15 Uhr: Finnland – Schweiz. Sonntag, 30. April 2017, ab 15 Uhr: Platzierungsspiele.
Live-Streaming
Die Spiele werden hier live zu sehen sein: www.sportstream.hu
Kader der Schweizerinnen
Tor: Saskia Maurer (2001, Dragon Thun/Huskys Schallenberg), Nina Paiva (2001, Forward Morges).
Feldspielerinnen: Yaël Brich (2001, Neuchâtel Hockey Academy), Justine Forster (2001, Ajoie), Lara Christen (2002, Langenthal), Janine Hauser (2001, Urdorf/ZSC Lions), Nicole Vallario (2001, Lugano), Lena-Marie Lutz (2001, Seetal/Reinach), Anna Neuenschwander (2001, Davos/Kreuzlingen), Mara Frey (2002, Seetal/Reinach), Julina Gianola (2002, Davos/Kreuzlingen), Emma Ingold (2002, Lyss/Brandis), Melanie Lambert (2002, Lyss), Sinja Leemann (2002, Rapperswil/Weinfelden), Alicia Pagnamenta (2001, Lugano), Samira Meier (2001, Rapperswil/Kreuzlingen), Thea Seifert (2001, Burgdorf/Langenthal), Ladina Staub (2002, Kreuzlingen), Aurela Thalmann (2003, Innerschwyz Future), Laura Zimmermann (2003, Dragon Thun/Weinfelden).
Artikelfoto: FotoEmotions (CC0 Public Domain) - (Symbolbild)