Wenn in der Altjahrswoche seine Klubkollegen in Davos den Spengler Cup austragen, dann ist Tino Kessler in Helsinki und kämpft mit der Junioren-Nationalmannschaft um den Einzug in den Viertelfinal. "Wir wollen als Team in die Viertelfinale", sagt der Davoser. "Damit wir dies erreichen muss ich als Spieler meinen Job erledigen und mich als zwei Wege Center einbringen. Dies bedeutet für mich, dass ich sowohl nach vorne wie auch nach hinten eine gute Arbeit mache und jedes Spiel mit einer positiven Plus-Minus-Bilanz abschliesse", erklärte der Youngster exklusiv gegenüber eishockeyticker.ch.
Seine Integration, so Kessler, verlief für ihn, der das erste Mal an den Weltmeisterschaften teilnehmen wird, problemlos. "Ich traf zwar verspätet im Team ein, da wir mit Davos noch im Einsatz waren. Doch dies spielte keine Rolle. Die Jungs, die schon dabei waren, haben mich gut aufgenommen und so war ich wirklich rasch im Team integriert."
Kessler sprüht vor Selbstvertrauen
Mit welchem Gefühl kam Kessler in der Lenzerheide an? "Ich hatte sehr viel Selbstvertrauen, welches ich mit dem HC Davos aufbauen konnte. Dieses gute Gefühl kann ich nun mit nach Helsinki nehmen." Das er dies kann bewies er im ersten Vorbereitungsspiel in Hämenlina. Mit seinen zwei Toren war er, zusammen mit Pius Sutter, massgeblich am Sieg der "Eisgenossen" beteiligt (in den Videos).
Auf die Frage, ob er den nun Durck spüre antwortet Kessler "Nein, ich spüre keinen Druck auf mir. Ich freue mich auf die Herausforderung und hoffe, dass ich auch den letzten Kaderschnitt in Finnland überstehe." Das erste Spiel gegen Schweden wird für die Schweizer bereits ein Wegweisendes sein. "Wir wissen was wir können. Wenn wir unsere Stärken umsetzen dann liegt vielleicht eine Überraschung drin."
Kessler über Del Curto
Wie beschreibt Tino Kessler sein Verhältnis zu Arno del Curto? "Er verlangt von uns jungen Spielern viel. Er fordert und puscht uns. Del Curto will immer das wir in jedem Spiel besser werden, in jedem Training alles geben und uns verbessern. Dies wirkt sich indes nicht negativ aus. Arno ist ein sehr guter Ausbildner und bringt uns mit seiner Art weiter."
In den verbleibenden Tagen wir nun das Team von John Fust noch weiter gefestigt und der letzte Kaderschnitt wir wohl am 23.12 unmittelbar nach dem Spiel gegen die Slowakei fallen. Einer der möglichen Spieler, welche nach Hause fahren könnten ist Chris Egli. Dieser teilt sich zurzeit noch ein Zimmer mit Tino Kessler. Vielleicht muss sich Kessler ja bald an einen neuen Zimmergenossen gewöhnen. Dies aber trübt seine Vorfreude nicht.
"Wenn ich gegen Schweden das erste Spiel bestreite, so würde mich dies freuen," sagt der Davoser. Wir gehen davon aus, dass Kessler im Team sein wird. Und an diesen Weltmeisterschaften, wie gegen Finnland, die eine oder andere Überraschung schaffen könnte.