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U20-WM: Vier Restausschlüsse und 160 Strafminuten

(Bildquelle: eishockeyticker)

In vier Spielen kam es zu vier Restausschlüssen. Zwei davon im Spiel Schweiz gegen Schweden je eine im Spiel USA gegen Kanada und Tschechien gegen Russland. Selten startete eine Weltmeisterschaft mit so vielen Strafen.

Bereits nach 11 Minuten im ersten Spiel der Weltmeisterschaft mussten die Schiedsrichter einer der besten Spieler der Tschechen unter die Dusche schicken. Der Verteidiger Jakub Zboril musste wegen eines Bandenchecks in die Garderobe. Die Strafe hierfür war berechtigt, wen auch sehr hart. Im zweiten Spiel traf es in der 5. Minute den Schweizer Verteidiger Fabian Heldner mit einer mehr als Fragwürdigen Entscheidung.

Der Check an Wiliam Nylander war korrekt und wurde mit der Schulter gegen die Schulter des auf die Scheibe schauenden Nylander ausgeführt. Dass Nylander, welcher immerhin in der AHL spielt, nicht bereit war, den Check einzustecken und nur auf die Scheibe blickt, hätte nicht geschehen dürfen. Nylander war bei diesem Check schlicht und einfach nicht bereit.

Die zweite Strafe gegen den Schweizer Chris Egli war indes gerechtfertigt. Der Stürmer der Schweizer traf den Schweden Adrian Kempe mit einem wuchtigen Check am Kopf. Es ist durchaus möglich, dass Egli noch eine Sperre durch den IIHF erhalten wird.

Strafen nicht gleich gewichtet

Erstaunlich indes war, dass im Spiel Finnland gegen Weissrussland ein Check von Alexander Tabolin "nur" mit einer 2 plus 10 Minuten Strafe geahndet wurde. Dabei war im vorangehenden Spiel gegen die Tschechen genau ein solches Vergehen mit einem Restausschluss bestraft worden. Vermutlich wird hier der IIHF ebenfalls noch korrigierend eingreifen.

Im letzten Spiel von heute Abend wurde Alex Debrincat wegen eines Stockendstiches unter die Dusche gesandt. Der Amerikaner liess sich zu diesem dummen Foul hinreissen und wurde zu recht bestraft. Auch hier wird der IIHF vermutlich noch eine weitere Sperre aussprechen.

Interessant ist aber der Fakt, das die IIHF in diesem Jahr die Strafen rigoros umsetzt und die Interpretationen korrekt umsetzt. Die jungen Spieler lernen dadurch, dass auf diesem Niveau keine Fehler erlaubt sind und diese sofort bestraft werden. Interessant wird es sein, ob der IIHF an dieser Regelauslegung auch durch das ganze Turnier festhält. Noch sind erst 4 der insgesamt 31 Spiele gespielt. Dennoch würde der IIHF gut daran tun, diesen hohen Level über das ganze Turnier zu verfolgen.