Die Ottawa Senators sind in der zweiten Saison unter dem ehemaligen SCB-Trainer Guy Boucher jäh abgestürzt. Mit 67 Punkten aus 82 Spielen waren die Senators einzig besser als die Buffalo Sabres und verpassten das Playoffs schon früh. Dies nur ein Jahr nachdem man die Pittsburgh Penguins noch im Playoff-Halbfinale gefordert hatte.
Auch nebem dem Eis sorgt der Club für skandalträchtige Geschichten. Kapitän Erik Karlsson und seine Frau wurden monatelang schweren Anfeindungen im Internet ausgesetzt. Selbst nach der Totgeburt nahmen die Anfeindungen nicht ab und die Karlssons vermuten, dass hinter den Troll-Attacken die Partnerin von Teamkollege Mike Hoffman steckt. Um einen Abgang von Karlsson zu verhindern, tradeten die Sens Mike Hoffman weg. Trotzdem ist weiterhin unklar, ob Karlsson in Ottawa bleiben wird.
Zusätzlich hat es sich Eugene Melnyk, der Eigentümer der Senators mit den Fans verscherzt, als er im Frust der schlechten Zuschauerzahlen in einem Interview sagte, dass er unter Umständen bereit ist, den Club zu verkaufen. Daraufhin haben die Fans mittels Crowdfunding Werbeplakate mit dem Hashtag #MELNYKOUT im Zentrum Ottawas finanziert. Der ehemalige Senators-Star Daniel Alfredsson, teilte öffentlich die Meinung der Fans und findet, dass es an der Zeit sei, den Eigentümer zu wechseln.
Melnyk, der sich 2015 einer Lebertransplantation unterziehen musste, steht also noch ein heisser Sommer bevor. Wenn er es schafft, Erik Karlsson von einem Verbleib bei den Sens zu überzeugen, dann könnte er für die Fans ein erstes positives Zeichen setzen. Sonst könnte es schwierig werden, die Zuschauer ins Stadion zu locken, um die Auslastung zu steigern wirtschaftlich ausgeglichen arbeiten zu können. Sollte es soweit kommen, dann wäre ein Verkauf und sogar ein Auszug der Sens möglich.