Dieser Entscheid war zu erwarten. Die Besitzer der NHL haben kein Interesse in Pyoengchang noch in Peking an den olympischen Spielen teilzunehmen. Sie nimmt die Schuld nicht auf sich, sondern schiebt sie an die Beteiligten Parteien ab. Wortwörtlich steht in der Heute veröffentlichten Medienmitteilung, dass die involvierten Stellen "kein Interesse an einer einvernehmlichen Lösung" gehabt hätten und mit keiner akzeptablen Lösung Hand geboten hätten.
Diese Begründung greift jedoch zu kurz. Es waren die Besitzer der NHL, welche mit teilweise absurden Forderungen eine Verhandlung so lange blockierten. Noch am letzen Treffen forderten die Besitzer der Klubs weiteres Geld und mehr Planungssicherheit. Sie wollten, so ein Insider zum Eishockeyticker, dass das IOC, der IIHF und die NHLPA über 90 Prozent der Kosten für die Pause während der Olympiade zahlen sollten. Dazu wären noch die Kosten für die ausfallenden Spiele und die Reisen für die Spieler übernommen werden.
Keine Lust auf weitere Verhandlungen
Die NHL ist des Weiteren nicht an weiteren Verhandlungen interessiert. In der Medienmitteilung schreiben sie, dass die "Angelegenheit für die NHL damit erledigt ist. Wir werden auf keine weiteren Verhandlungen mit der Gewerkschaft, dem IOC oder der IHHF eingehen. Wir müssen die Saison 2017/18 nun planen und sehen daher keine Möglichkeit, erneut auf Verhandlungen einzugehen. Auch wir brauchen Planungssicherheit."
Dennoch werden wohl alle Beteiligten Partner in diesem Trauerspiel versuchen, die Besitzer der NHL noch einmal, an einen Tisch zu bringen. Es kann durchaus sein, dass die Gewerkschaft mit ihren Spielern versuchen wird, die Olympiade dennoch zu retten. Dies vor allem im Hinblick auf die von der NHL in der letzen Woche angekündigten Vorbereitungsspiele in Peking zwischen den Vancouver Canucls und den LA Kings, sowie den beiden Meisterschaftsspielen in Stockholm zwischen der Colorado Avalanche und den Ottawa Senators.
Artikelfoto: NHL